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Carmignac-Stratege über Gold „Ein Gold-Anteil von 10 bis 15 % wäre sinnvoll“

Didier Saint-Georges, Managing Director und Mitglied des Investmentkomitees bei Carmignac
Didier Saint-Georges, Managing Director und Mitglied des Investmentkomitees bei Carmignac

DAS INVESTMENT.com: Der Goldpreis hatte Ende September und nach dem Wahlsieg von Donald Trump stark korrigiert. Aus taktischer Sicht: Eine gute Gelegenheit Position aufzubauen, oder sollten Investoren aus Ihrer Sicht besser noch abwarten?  

Didier Saint-Georges: Kurzfristige Änderungen des Goldpreises sind in der Regel stimmungsbedingt, daher ist die Bestimmung des richtigen Zeitpunkts für den Kauf von Gold ein trügerisches Unterfangen. Man könnte bestenfalls feststellen, dass die jüngste Nervosität über die Zinsentwicklung zu einer leichten Korrektur des Goldpreises geführt hat und dass jetzt deshalb kein schlechter Zeitpunkt ist.

Wie eng ist der Zusammenhang zwischen steigenden Zinsen und sinkendem Goldpreis zurückblickend wirklich? Und welchen Zusammenhang erwarten Sie in den kommenden Monaten und Jahren?

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Saint-Georges: Da Gold keine Zinsen abwirft, wird es natürlich in Zeiten niedriger Realzinsen oder Haltekosten favorisiert. Ein erwarteter Anstieg der Inflation, der durch eine Anhebung der Zinsen nur teilweise kompensiert würde, würde die Realzinsen sinken lassen und damit dem Goldpreis zugutekommen. Aber auch darüber hinaus ist Gold unter bestimmten Umständen eine relevante Anlage.

Was bedeutet der Wahlsieg von Donald Trump für die Entwicklung des Goldpreises? Greift die Kausalkette: Steigende Unsicherheit bei Trump-Wahlsieg - US-Anleger verlagern ihre Gelder ins Inland - der US-Dollar wird gestärkt und der Goldpreis geschwächt?

Saint-Georges: Gold gilt ja als „Fluchtwährung“, und so könnte der Goldpreis in Zeiten hoher allgemeiner Unsicherheit, zum Beispiel bei einer deutlichen Verschlechterung des Haushaltsdefizits, steigen. Daneben würde Gold auch von der vorgesehenen expansiven Fiskalpolitik profitieren, die die Inflationserwartungen in die Höhe treiben könnte.

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