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China Kreditgeber mit dem höchsten Risiko

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Ausländische Gläubiger haben gut 400 Milliarden investiert


Von 2010 bis Mitte 2013 sollen die Unternehmen auf diese Weise 410 Milliarden Dollar an Verbindlichkeiten angehäuft haben – das entspricht nahezu 50 Prozent der ausstehenden Anleihen der Corporates aus Schwellenländern.

Diese Verknüpfung macht diese Ökonomien weitaus verwundbarer für Bewegungen an den internationalen Finanzmärkten als bisher – etwa wenn die Zinsen in den Industrieländern steigen, oder wenn die Fremdwährung, in der die Anleihe begeben wurde, gegenüber der EM-Währung zulegt.

Beide Male kann dies die Unternehmen der Schwellenländer wie auch die dortigen Ökonomien erheblich unter Druck setzen.

Kritischer Punkt erreicht


Unser Fazit: Die Kreditsituation in China und anderen EM ist an einem kritischen Punkt angelangt. Kommt es zu einer Häufung von Zahlungsausfällen, wird es für viele Schwellenländer trotz hoher Devisenreserven eng.

In diesem Fall sind auch erhebliche Rückwirkungen auf die Industrieländer zu befürchten – schließlich machen die EM bereits mehr als ein Drittel des Welt-Bruttoinlandsprodukts aus. Anleger sollten sich daher aktuell eher defensiv positionieren.

Sinnvoll erscheinen Unternehmen mit einer günstigen Bewertung im Verhältnis zum Buchwert und einem hohen freien Cash-Flow sowie Investments im Goldsegment.

Zinsen der EM reagieren stark auf das Zinsklima in den Industrienationen. Durchschnittliche Zinsen für fünfjährige Staatsanleihen von zehn ausgewählten Schwellenländern in lokaler Währung.



Quelle: Bank für Internationalen Zahlungsausgleich

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