Citibank-Studie Fintechs könnten in den kommenden 10 Jahren 30 % der Bankjobs zerstören
Eine Studie der Citibank rüttelt aktuell die Bankenbranche auf: Bis zu 30 Prozent der Angestellten könnten innerhalb der nächsten zehn Jahre ihren Arbeitsplatz verlieren.
Die Studie „Digital Disruption“ der Citibank sagt voraus, dass die Zahl der Bankmitarbeiter in den USA von 3,6 Millionen im vergangenen Jahr auf 1,8 Millionen 2025 sinken wird. In Europa soll der Stellenabbau noch deutlicher ausfallen: 2,9 Millionen Mitarbeiter im vergangenen Jahr werden sich laut Studie auf 1,8 Millionen reduzieren. Damit fielen mehr als ein Drittel der heute existierenden Stellen weg. An die Stelle der Mitarbeiter aus Fleisch und Blut, wird prognostiziert, treten Start-up-Unternehmen, die Leistungen aus dem Bereich Finanztechnologie anbieten, sogenannte Fintechs.
Bankenbranche: Totgesagte leben länger
Investitionen in die Fintech-Branche sind in den letzten Jahren exponentiell angestiegen, von 1,6 Milliarden Euro 2010 auf immerhin 16,7 Milliarden Euro 2015, haben die Studienautoren errechnet. Über 70 Prozent der neuen Anbieter konzentrieren sich auf Dienstleistungen der „last mile“, also auf Angebote, die sich direkt an den Endverbraucher richten. Die Mehrheit der Investitionen betrifft den Bereich Bezahlvorgänge: Hier ist die Konkurrenz durch neu gegründete Anbieter für die etablierten Geldinstitute am größten.
Trotz vieler Abgesänge auf die vermeintlich dem Untergang geweihten etablierten Banken bestimmen nach wie vor die traditionellen Anbieter den Markt: Bislang ist nur 1 Prozent des Umsatzvolumens des nordamerikanischen Privatkundengeschäfts von Banken auf digitale Modelle übertragen worden, hat die Citibank ermittelt. Allerdings gehen die Studienautoren davon aus, dass der Höhepunkt der digitalen Revolution erst noch bevorsteht.
China ist Vorreiter
Am weitesten ist die Fintech-Industrie laut Citibank bislang in China fortgeschritten. Hier hält vor allem der elektronische Handel und der Zahlungsverkehr über Drittanbieter große Marktanteile. Die am Markt agierenden Fintech-Unternehmen zeichneten sich vor traditionellen Banken durch ein schnelleres, zuverlässigeres und dabei kostengünstigeres Angebot aus, stellt die Studie heraus.
Chinas Fintech-Unternehmen haben oft ebenso viele oder sogar mehr Kunden als die Top-Bankinstitute am chinesischen Markt, haben die Autoren ermittelt. Ebenso verfügen viele über finanziell gut ausgestattete Muttergesellschaften, die es ihnen erlauben, auch in Geschäftsbereiche vorzudringen, die gerade in der Anfangsphase für die Anbieter besonders kostenintensiv sind - ein Vorteil gegenüber westlichen Fintechs, die mehrheitlich auf Risikokapital gegründet und denen diese Möglichkeiten daher verwehrt sind. Alle Vertriebskanäle ausbauen
Da Verbraucher ihre Gewohnheiten immer mehr an die neuen Möglichkeiten anpassen, sollten Banken ihre Digitalstrategie überdenken, zieht die Studie ein praktisches Fazit. Die Institute sollten ihren Service ausbauen und auf eine Multi-Channel-Strategie setzen, also ihre unterschiedlichen Vertriebskanäle ausbauen, und ihr digitales Angebot wettbewerbsfähiger gestalten.
Gleichzeitig sollten Banken ihr Filialnetz reduzieren und die verbleibenden Filialen moderner gestalten. Zudem sollten sie mehr auf die unterschiedlichen Arten von Kunden eingehen und eine Strategie entwerfen, diese gezielt anzusprechen, raten die Studienautoren.
Die Studie „Digital Disruption“ der Citibank sagt voraus, dass die Zahl der Bankmitarbeiter in den USA von 3,6 Millionen im vergangenen Jahr auf 1,8 Millionen 2025 sinken wird. In Europa soll der Stellenabbau noch deutlicher ausfallen: 2,9 Millionen Mitarbeiter im vergangenen Jahr werden sich laut Studie auf 1,8 Millionen reduzieren. Damit fielen mehr als ein Drittel der heute existierenden Stellen weg. An die Stelle der Mitarbeiter aus Fleisch und Blut, wird prognostiziert, treten Start-up-Unternehmen, die Leistungen aus dem Bereich Finanztechnologie anbieten, sogenannte Fintechs.
Bankenbranche: Totgesagte leben länger
Investitionen in die Fintech-Branche sind in den letzten Jahren exponentiell angestiegen, von 1,6 Milliarden Euro 2010 auf immerhin 16,7 Milliarden Euro 2015, haben die Studienautoren errechnet. Über 70 Prozent der neuen Anbieter konzentrieren sich auf Dienstleistungen der „last mile“, also auf Angebote, die sich direkt an den Endverbraucher richten. Die Mehrheit der Investitionen betrifft den Bereich Bezahlvorgänge: Hier ist die Konkurrenz durch neu gegründete Anbieter für die etablierten Geldinstitute am größten.
Trotz vieler Abgesänge auf die vermeintlich dem Untergang geweihten etablierten Banken bestimmen nach wie vor die traditionellen Anbieter den Markt: Bislang ist nur 1 Prozent des Umsatzvolumens des nordamerikanischen Privatkundengeschäfts von Banken auf digitale Modelle übertragen worden, hat die Citibank ermittelt. Allerdings gehen die Studienautoren davon aus, dass der Höhepunkt der digitalen Revolution erst noch bevorsteht.
China ist Vorreiter
Am weitesten ist die Fintech-Industrie laut Citibank bislang in China fortgeschritten. Hier hält vor allem der elektronische Handel und der Zahlungsverkehr über Drittanbieter große Marktanteile. Die am Markt agierenden Fintech-Unternehmen zeichneten sich vor traditionellen Banken durch ein schnelleres, zuverlässigeres und dabei kostengünstigeres Angebot aus, stellt die Studie heraus.
Chinas Fintech-Unternehmen haben oft ebenso viele oder sogar mehr Kunden als die Top-Bankinstitute am chinesischen Markt, haben die Autoren ermittelt. Ebenso verfügen viele über finanziell gut ausgestattete Muttergesellschaften, die es ihnen erlauben, auch in Geschäftsbereiche vorzudringen, die gerade in der Anfangsphase für die Anbieter besonders kostenintensiv sind - ein Vorteil gegenüber westlichen Fintechs, die mehrheitlich auf Risikokapital gegründet und denen diese Möglichkeiten daher verwehrt sind. Alle Vertriebskanäle ausbauen
Da Verbraucher ihre Gewohnheiten immer mehr an die neuen Möglichkeiten anpassen, sollten Banken ihre Digitalstrategie überdenken, zieht die Studie ein praktisches Fazit. Die Institute sollten ihren Service ausbauen und auf eine Multi-Channel-Strategie setzen, also ihre unterschiedlichen Vertriebskanäle ausbauen, und ihr digitales Angebot wettbewerbsfähiger gestalten.
Gleichzeitig sollten Banken ihr Filialnetz reduzieren und die verbleibenden Filialen moderner gestalten. Zudem sollten sie mehr auf die unterschiedlichen Arten von Kunden eingehen und eine Strategie entwerfen, diese gezielt anzusprechen, raten die Studienautoren.