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Coco-Bonds: Airbag für die Bankenbranche

Quelle: Fotolia
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Bis zu 30 Milliarden Franken könnte Credit Suisse in den kommenden Jahren über sogenannte Contingent Convertible Bonds - Spitzname: Coco-Bonds – am Markt aufnehmen. Das sind umgerechnet gut 23 Milliarden Euro. Der Markt für Coco-Bonds würde somit einen ordentlichen Schub erhalten. Bisher haben lediglich die britische Lloyds und die niederländische Rabobank insgesamt nicht ganz 12 Milliarden Euro emittiert. Schon jetzt schätzen Experten, dass der Markt zügig auf mehr als 300 Milliarden Euro anwachsen werde. Coco-Bonds kommen zunächst wie herkömmliche Anleihen mit einem festen Kupon auf den Markt. Allerdings hängt eine Verpflichtung dran: Sinkt das Eigenkapital der Bank unter eine bestimmte Marke, tauscht sie die Anleihe in Aktien. Somit wird der Anleger vom Gläubiger zum Beteiligten. Risiko wird bezahlt

Das ist für ihn ein enormes Risiko. Zumal mit sinkender Eigenkapitalquote zumeist eine Finanzkrise und damit auch sinkende Aktienkurse einher gehen. Deshalb liegt der Zinskupon eines Coco-Bonds deutlich über dem einer normalen Anleihe. Lloyds zahlt für einen noch neun Jahre laufenden Coco derzeit weit über 10 Prozent, für eine Anleihe dagegen nicht mal 6 Prozent. Dafür gewinnt die Bank einen Puffer für harte Zeiten. Steht es schlecht, wandelt sie automatisch Schulden in Eigenkapital. Schon deshalb mögen Banken ebenso wie Bankenaufsichten die Coco-Anleihen. Die Schweizer Bankaufsicht hat bereits UBS und Credit Suisse zu solchen Produkten geraten. Zumindest Letztere hält sich jetzt dran.

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