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Comeback 5 Gründe für japanische Aktien

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2. Es gibt klare Zeichen für eine Erholung der Binnenkonjunktur

Die Schlagzeilen werden zwar eher von den Abenomics und den Maßnahmen der BoJ bestimmt. Die entscheidende Nachricht ist jedoch, dass die Binnenkonjunktur sich still und leise erholt hat und nun Fahrt aufnimmt. Das haben Anleger aus dem Ausland größtenteils außer Acht gelassen – trotz der Konjunkturdaten, die sich immer mehr verdichten. So beträgt beispielsweise das reale Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für die letzten fünf Jahre annualisiert 1,2 Prozent – ein erheblicher Zuwachs, wenn man bedenkt, dass das jährliche Wachstum in der Eurozone im gleichen Zeitraum 0,8 Prozent betrug. Das BIP-Wachstum im Vereinigten Königreich und in den USA belief sich in diesem Zeitraum auf jeweils 2,1 Prozent.

Zudem lässt Japan gerade die Nachwirkungen einer Immobilienblase hinter sich. Diese hatte sich verheerend auf die Bilanzen der Banken ausgewirkt und das Verbrauchervertrauen stark gedämpft. Nachdem sich Kapazitäten verringert hatten und Werke schließen mussten, beobachten wir, dass verschlankte japanische Unternehmen ihre Profitabilität steigern. Ein Zeichen ihrer stark verbesserten finanziellen Lage ist unter anderem, dass viele dieser Unternehmen im Inland wie auch im Ausland wieder Kapital investieren.

3. Die Profitabilität entwickelt sich positiv

Die Vorteile, die dieser unablässige Fokus auf Profitabilität gebracht hat, sind sektorübergreifend. Unternehmen des verarbeitenden und des nichtverarbeitenden Gewerbes verzeichnen einen Anstieg ihrer Gewinne – ein positiver Trend, der seit 2008 anhält. Auch der Dienstleistungssektor verbucht ein anhaltendes Wachstum, das eine von Marktgewinnern angeführte Konsolidierung herbeigeführt hat. Unterstützt wird diese Profitabilität durch die sich entfaltende Dynamik auf dem Beschäftigungsmarkt. Zahlreiche Babyboomer gehen nun in Rente – auf diese Weise wird viel von der Ineffizienz und der Bürokratie abgebaut, die historisch mit der „Japan AG“ assoziiert wird.

4. Aktien sind relativ gesehen günstig

Anleger jagen einer immer kleiner werdenden Auswahl von Anlagechancen hinterher. In einer solchen Welt wird es immer schwieriger, durch regionale Allokation und die Auswahl von Einzeltiteln Alpha zu generieren. Aus Sicht der relativen Bewertung gehören japanische Unternehmen zu den günstigsten in den Industrieländern – sowohl im Vergleich zu ihrer Vergleichsgruppe als auch zum historischen Durchschnitt im Lande.

So notieren japanische Aktien derzeit beim 14-Fachen des 12-Monats-Forward-Kursgewinnverhältnisses (KVG). Das ist ein deutlicher Abschlag gegenüber dem S&P 500 (mit einem KGV von 18) und dem STOXX Europe 600 (KGV = 15).

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