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Crashtest: Die besten Aktienfonds Russland

Mehr Schein als Sein: Nastja, Enkelin eines reichen und <br> berühmten russischen Filmregisseurs, in der Gaderobe ihres <br> Großvaters. Die russische High-Society stellt ihren Wohlstand <br> gern zur Schau - sehr zur Freude der Konsum-und <br> Luxusgüterbranche. Foto: "Little Adults" von Anna Skladmann, <br> Kehrer Verlag
Mehr Schein als Sein: Nastja, Enkelin eines reichen und
berühmten russischen Filmregisseurs, in der Gaderobe ihres
Großvaters. Die russische High-Society stellt ihren Wohlstand
gern zur Schau - sehr zur Freude der Konsum-und
Luxusgüterbranche. Foto: "Little Adults" von Anna Skladmann,
Kehrer Verlag
Fast jeder Russe kennt Fjodor Iwanowich Tjutschew. „Russland ist mit dem Verstand nicht zu begreifen, mit der gewöhnlichen Elle nicht zu messen; Russland hat einen besonderen Charakter, an Russland kann man nur glauben“, schreibt der Dichter 1866 über sein Vaterland. Der Vierzeiler ist Pflicht im Lehrplan aller russischen Schulen. Auch Vladimir Tsuprov glaubt an Russland. Allerdings aus sachlicheren Gründen: „Zehntgrößte Volkswirtschaft, sehr reich an Rohstoffen und kaum verschuldet“, zählt der Investmentchef von TKB BNP Paribas Investment Partners die Vorteile des Riesenreichs als Investmentstandort auf. Dank der hohen Energiepreise habe das durchschnittliche Wirtschaftswachstum in den vergangenen zehn Jahren bei 5,3 Prozent jährlich gelegen. Auch Löhne und Gehälter zogen stark an. „Der Durchschnitts-Russe ist dreimal reicher als der Durchschnitts-Chinese und fünfmal reicher als der Durchschnitts-Inder“, erklärt der in St. Petersburg aufgewachsene Manager des BNP Paribas L1 Equity Russia und des Parvest Equity Russia.

Neben all den Reichen und Superreichen, die in Zahl und Vermögenswert immer größer werden – in kaum einer anderen Metropole sieht man auf den Straßen so viele Bentleys und Maybachs wie in Moskau –, steigen auch immer mehr Menschen in die Mittelschicht auf. Diese zählt aktuell 33 Millionen Russen – das sind 23,6 Prozent der Gesamtbevölkerung. In der kommenden Dekade soll sich dieser Anteil laut Tsuprov auf 40 bis 43 Prozent erhöhen. Mit einer Bevölkerung von mehr als 140 Millionen ist Russland jetzt schon der größte Konsumenten- markt Europas.
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