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Crashtest: Die besten Bric-Aktienfonds

Quelle: Fotolia
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Warum dieser Markt jetzt interessant ist

Kemal Bagci, Direktor Aktein-Derivate bei der RBS:


Die vier Bric-Staaten werden ihre Erfolgsgeschichte auch in den kommenden Jahren fortschreiben und dadurch den erwarteten Einbruch des US-Konsums mehr als kompensieren. Dies gilt vor allem für Indien: Dort macht der Konsum 65 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus – das ist der zweithöchste Wert weltweit.

China wiederum beeindruckt nicht nur durch sein konstantes Wachstum, sondern auch durch ambitionierte Infrastrukturprojekte: Allein 2011 will die Regierung 1,1 Billionen US-Dollar investieren. Chinas Produktionsorientierung hat das Land zum größten Verbraucher von Rohstoffen wie Aluminium, Zink, Kupfer, Nickel, Blei, Eisenerz und Kohle gemacht.

Bei der Öl-Nachfrage steht das Land auf Platz 2. Davon profitieren rohstoffexportierende Länder wie Russland und Brasilien. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 8,5 ist zudem die russische Börse noch immer recht niedrig bewertet.

Die fünf Sieger und was ihre Manager auszeichnet


Zum zweiten Mal bei einem Crashtest – nach der Auswertung der Fonds für globale Immobilienaktien – liegt ein passives Indexprodukt ganz vorne. Der MA Dax-Global Bric Index der Royal Bank of Scotland enthält insgesamt 40 der nach Marktkapitalisierung größten und liquidesten Unternehmen aus Brasilien, Russland, Indien und China, wobei auf jedes Land zehn Titel entfallen.

Größte Einzelposition ist mit einem Anteil von etwas mehr als 10 Prozent China Mobile. Auch der drittplatzierte GS Brics Portfolio von Goldman Sachs hält sich vergleichsweise eng an seine Benchmark, den MSCI Bric. Deshalb stellen chinesische Aktien fast 40 Prozent des Fondsvermögens, während Russland nur auf 13 Prozent kommt.

Ganz anders bei den beiden aktiv verwalteten Fonds HSBC Bric Equity und ISI Bric Equities von Sydinvest. Deren Manager Nick Timberlake und Pauli Lursen entfernen sich teilweise recht deutlich vom Index, derzeit favorisieren sie mit jeweils rund 30 Prozent einmütig russische Aktien.

Beide betrachten zunächst mit ihren Research-Teams die makroökonomische und die politische Situation und entscheiden dann, welches Land und welchen Sektor sie übergewichten. Axa-Framlington-Manager Charles Firmin Didot verfolgt dagegen einen Stockpicking-Ansatz und investiert auch in Korea. Tabelle: Die besten Bric-Fonds

Performance, Stressverhalten, Ratings – worauf es im Crashtest ankommt


DER FONDS hat alle in den Bric-Ländern investierenden Aktienfonds geprüft, die
Ende Dezember 2010 mindestens drei Jahre alt und 10 Millionen Euro schwer waren. Im Performance-Vergleich ging es darum, über verschiedene Zeiträume besser abzuschneiden als der Gruppendurchschnitt. Im Stresstest punkteten jene Fonds, die wenig schwankten und die Verluste begrenzten.

Der Rating-Vergleich schließlich bündelte die Noten von sieben Ratingagenturen. Für alle drei Kategorien gilt: Je höher der erzielte Rang, desto höher die Punktzahl. Der Spitzenreiter bekommt 100 Punkte, das Schlusslicht geht leer aus. Insgesamt kann ein Fonds auf diese Weise also maximal 300 Punkte erreichen.

Nähere Details zum Crashtest finden Sie hier.

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