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Crashtest: Die besten globalen Rohstoff-Aktienfonds

Kupferrohre; Quelle: Fotolia
Kupferrohre; Quelle: Fotolia
Metall-Klau wird zum Volkssport. Allein 1.267 Diebstähle von Schienen und Oberleitungen der Deutschen Bahn zählte die Bundespolizei im ersten Halbjahr 2010. Die Rohstoffräuber nehmen alles mit, was sich auf Schrottplätzen zu Geld machen lässt. Regenrinnen werden abgebaut, Fensterbänke demontiert, Eisenbahnbrücken zerlegt und Kabel aus der Wand gerissen.

Mit steigenden Rohstoffpreisen steigt die Zahl der Raubzüge. Einer der Spitzenreiter in der Diebstahl- Statistik ist Kupfer: Eine Tonne kostet mit 8.170 Dollar inzwischen knapp dreimal so viel wie vor zwei Jahren. Kein Computer, kein Handy, kein Auto kommt ohne das Metall aus.

Das rasante Wirtschaftswachstum der Schwellenländer, allen voran Chinas, ist
ohne Kupfer nicht denkbar. 13,5 Millionen Autos wurden 2009 im Land des wunderbaren Wachstums verkauft. Pro Wagen werden im Schnitt 25 Kilogramm Kupfer verbaut, macht insgesamt 337.500 Tonnen oder 2 Prozent der Weltproduktion.

Schon in wenigen Jahren wird China die Hälfte der weltweiten Kupferproduktion verschlingen. Mit der rasant steigenden Nachfrage kann das Angebot nicht mithalten. Alles spricht darum für eine ähnliche Preisrally wie bei Gold.

Goldene Zeiten für Kupfer

„Kupfer ist einer unserer Favoriten“, sagt Evy Hambro von Blackrock, dem größten Vermögensverwalter der Welt. Kupferminen stehen auf Platz 2 der Branchen-Positionen des von ihm betreuten BGF World Mining – gleich hinter Gold. Hambro investiert ausschließlich in Aktien von Unternehmen, die Basis- und Edelmetalle fördern – Eisenerz für Infrastrukturprojekte, Kupfer für Kraftfahrzeuge oder Gold für Inflationsangst.

Hambro: „Wir suchen Unternehmen mit niedrigen Kosten. Sie sollten zudem schon heute Rohstoffe fördern und Cash generieren.“ Knapp die Hälfte des Portfolios besteht aus Gesellschaften, die oft über 20 Minen mit unterschiedlichen Rohstoffen betreiben. Den richtigen Mix bieten unter anderem die drei Schwergewichte Rio Tinto, BHP Billiton und Vale. Sie machen aktuell knapp 25 Prozent des Portfolios aus.

Nach Auswertungen von DER FONDS und der Datenbank Eurofonds zählt Hambro zu den besten weltweiten Rohstoffmanagern. Unterstützt wird er von einem 13-köpfigen Team, mehr als die Hälfte davon sind wie Hambro Geologen oder Geophysiker. Zusammen kommen sie auf knapp 100 Jahre Investmenterfahrung.

Hambro ist der Sohn von Peter Hambro, Chef der Minenfirma Petropavlovsk (ehemals Peter Hambro Mining). „Da wurde schon am Mittagstisch über Minen gesprochen“, so Ansgar Guseck, Vorstand von Sauren Fonds-Research. Geologisches Wissen und Erfahrungen der Manager seien bei Rohstofffonds besonders wichtig. „Sie müssen die Minen ansehen, mit den Geologen vor Ort sprechen und die Aussagen beurteilen können“, so Guseck.
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