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Dachfondsmanager: Schwellenländer ja, Nachhaltigkeit vielleicht

Rush-Hour in einer chinesischen Metropole; <br> Während fast alle Dachfondsmanager von den <br> Schwellenmärkten überzeugt sind, <br> interessiert sich nur die Hälfte von ihnen <br> für nachhaltige Investments; Quelle: Fotolia
Rush-Hour in einer chinesischen Metropole;
Während fast alle Dachfondsmanager von den
Schwellenmärkten überzeugt sind,
interessiert sich nur die Hälfte von ihnen
für nachhaltige Investments; Quelle: Fotolia
Dies geht aus der aktuellen Dachfondsmanager-Studie 2010 von Pioneer Investments hervor. Dabei wurden führende deutsche Dachfondsmanager mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 25 Milliarden Euro befragt.

Bis zu 12 Prozent Schwellenmarkt-Papiere halten einige Dachfondsmanager in ihren Portfolios. Dabei werden breit anlegende Schwellenländer-Fonds mittlerweile auch als Core-Investments eingesetzt. Zielfonds mit Fokus auf einzelne Länder eignen sich hingegen laut den Dachfondsmanagern eher für den Satellite-Bereich.

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Während fast alle Manager Schwellenländer-Fonds in ihrem Portfolio haben, zeigt sich beim Anlagethema Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung (Socially Responsible Investments, SRI) ein geteiltes Bild. Die eine Hälfte der Befragten berücksichtigt entsprechende Kriterien oder verwaltet SRI-Mandate, für die andere Hälfte spielt dieses Thema überhaupt keine Rolle.

Als wichtigste Entscheidungskriterien bei der Auswahl von Zielfonds bezeichneten die meisten Befragten Qualität und Transparenz sowie den persönlichen Kontakt zu den Fondsmanagern. „Fonds mit nicht klar nachvollziehbaren Investmentmöglichkeiten sowie Fonds mit extremen Wertschwankungen werden hingegen gemieden", erklärt Dominik Kremer, Deutschland-Chef von Pioneer Investments.

ETF-Anteil weitgehend auf dem Niveau von 2008

Wie schon 2008 setzten Dachfondsmanager im vergangenen Jahr zur Absicherung ETFs und Derivate ein. „Mit diesen Absicherungsstrategien soll der von vielen Anlegern verstärkt geäußerte Wunsch nach Kapitalerhalt angestrebt werden“, so Pioneer Investments. Allerdings hat sich der Einsatz von ETFs laut den Befragten gegenüber dem Jahr 2008 nicht mehr wesentlich erhöht.

Mit Blick auf die weitere konjunkturelle Entwicklung gehen die Dachfondsmanager nahezu übereinstimmend von einem zwar positiven, aber unter dem langfristigen Durchschnitt liegenden Konjunkturverlauf aus. „Für Konjunkturoptimismus sehen die Dachfondsmanager derzeit keinen Grund“, so Kremer.

Ebenfalls übereinstimmend erwarten die Experten keine rasche Zinswende. Damit sei frühestens Ende 2010 oder zu Beginn des kommenden Jahres zu rechnen.

Mit Blick auf die Staatsfinanzen sind die befragten Dachfondsmanager skeptisch, dass es den verschuldeten Ländern gelingen wird, ihre Schulden in größerem Maße abzubauen: „Der Entschuldungsprozess kann Jahre dauern und wird noch lange auf der Konjunktur der entwickelten Länder lasten“, sagt Kremer.

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