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in ETFs & IndexfondsLesedauer: 3 Minuten

Dank Fed-Chefin Janet Yellen Investoren strömen in Gold-ETFs

Nach einem deutlichen Preisanstieg in diesem Monat nähert sich Gold erstmals seit 2013 einem Bullenmarkt. Die Erwartungen nehmen zu, dass die Vorsitzende der US-Notenbank Federal Reserve ihrer eigenen Prognose eines weiteren Anstiegs der Zinsen in den USA nicht folgen wird. Die Aussicht auf niedrigere Zinsen als erwartet sowie schwächelnde Aktien- und Devisenmärkte stärken die Attraktivität des Edelmetalls als Wertanlage.

Nachdem Investoren drei Jahre in Folge einen Bogen gemacht haben, kehren sie jetzt in Scharen zurück. Die Zuflüsse in börsennotierte Fonds, die Edelmetalle abbilden, steuern laut Bloomberg-Daten auf den deutlichsten Anstieg seit 2011 zu. Die Preise haben sich um bis zu 21 Prozent erholt, seit sie im Dezember ein Fünfjahrestief markierten. Damals hob die Fed erstmals seit annähernd einem Jahrzehnt die Zinsen wieder an und signalisierte, dass sie über den Verlauf von 2016 weitere Anhebungen plante. Aktuell klettern die Aktienkurse von im Goldbergbau tätigen Unternehmen, die Titel von Barrick Gold werden nahe dem höchsten Stand seit September 2014 gehandelt.

„Wir haben uns für einen Bullenmarkt bei Gold positioniert“, sagt Jeff Sica, Gründer und Präsident von Circle Squared Alternative Investments in Morristown, New Jersey. „Mit der aktuellen Volatilität am Markt wird Gold weiterhin stark sein“, erklärt er in einem Telefoninterview. „Es ist klar, dass selbst wenn die Zinsen steigen, sie sich nicht schnell aufwärts bewegen werden und die Wahrscheinlichkeit ist größer, dass sie gleichbleiben oder sogar sinken.“

Händler sehen nur noch eine Wahrscheinlichkeit von weniger als 50 Prozent, dass die Fed die Zinsen bis Dezember nochmals erhöht, während sie Anfang des Jahres noch eine Chance von 93 Prozent für diese Entwicklung sahen. Eine Konjunkturabkühlung in China hat einen Einbruch an den weltweiten Aktienmärkten in diesem Jahr ausgelöst, da Investoren Ansteckungseffekte aus der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt befürchten. Yellen erklärte im Februar gegenüber dem US-Parlament, dass die Marktturbulenzen die Wachstumsaussichten belasten könnten. Der Citigroup Economic Surprise Index zeigt an, dass US-Konjunkturdaten per 5. Februar so stark wie seit acht Monaten nicht mehr hinter den Erwartungen zurückblieben.

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