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Aktualisiert am 07.10.2009 - 17:07 UhrLesedauer: 4 Minuten

Das globale Aktien-Portfolio zum Selbstbauen

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Eine interessante Methode Zur Aufteilung der Welt im Aktienportfolio stellt Gerd Kommer in seinem Buch „Souverän investieren mit Indexfonds, Indexzertifikaten und ETFs“ vor. Der Volks- und Betriebswirt empfiehlt, die Aktienquoten nach dem jeweiligen Bruttoinlandsprodukt (BIP) einer Region zu gewichten. Hintergrund: Dort, wo das meiste Geld verdient wird und die Wirtschaft boomt, wird auch das meiste investiert. Aber auch hier ist ein kleiner Kunstgriff nötig. Das wird am Beispiel des Bic-Mac-Index deutlich, den das Wirtschaftsmagazin „The Economist“ berechnet. Demnach kostete ein solches McDonalds-Brötchen Anfang 2009 in den USA 3,54 Dollar. In Hongkong musste der Hungrige jedoch umgerechnet nur 1,72 Dollar auf den Tresen legen. Selbst wenn man eine gewisse Fehlbewertung des Hongkong-Dollar einkalkuliert, wird an diesem Beispiel deutlich, dass ein US-Dollar in Hongkong mehr wert ist als in seinem Ursprungsland. Am billigsten ist der Big Mac in Malaysia: 1,52 Dollar.

Bereinigt man die BIPs aller Länder um diese Kaufkraftunterschiede, ergibt sich eine völlig neue Weltwirtschaftskarte, auf der die USA plötzlich weniger als ein Viertel beherrschen (siehe Tabelle). Für den Zeitraum von 1988 bis 2006  stellte Buchautor Kommer fest, dass die BIP-Methode sich um 3,8 Prozentpunkte pro Jahr besser schlug als die Aufteilung nach Börsengröße – das dürfte für einige Big Macs zum Abendbrot reichen. >> zum Themenkanal „Asset Allocation“ Nützliche Links: Globaler Verein der Börsen (englischsprachig): www.world-exchanges.org Zum Big-Mac-Index Buchtipp: Gerd Kommer „Souverän investieren mit Indexfonds, Indexzertifikaten und ETFs“ Campus Verlag, ISBN: 978-3-593-38392-7 Preis: 29,90 Euro

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