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Das goldene Dutzend: "Ein politisches Eingreifen könnte den Goldpreis belasten"

Achim Lange
Achim Lange
DAS INVESTMENT.com: Haben Sie eine persönliche Erinnerung an Ihre erste Begegnung mit Gold?

Achim Lange: Die erste Begegnung mit Gold hatte ich im Alter von sechs Jahren, beim Goldschürfen im Hansaland beziehungsweise dem heutigem Hansapark mit anschließender Überreichung einer Goldmünze, die heute immer noch existiert. Preis damals etwa 2,00 Mark, heute 2,50 Euro. Das kann man doch Inflationsschutz nennen. Erste Berührungspunkte im Berufsleben gaben es zu Zeiten der geplatzten Dotcom-Blase und der Überlegung möglicher Krisengewinner. Auffällig zum damaligen Zeitpunkt war der Koeffizient zwischen dem Dow Jones Aktienindex und dem damaligem Goldpreis.

DAS INVESTMENT.com: Und wann haben Sie das erste Mal ein Investment in Gold schätzen gelernt?

Lange: Die negative Korrelation des Goldes hat sich besonders im Jahr 2008, dem Jahr der Finanzkrise, positiv als Stabilisator in den Kundenportfolios ausgewirkt.  

DAS INVESTMENT.com: Gilt Gold heute immer noch uneingeschränkt als Krisenwährung?

Lange: In den Köpfen vieler ist Gold „die“ Krisenwährung. Beachtet werden muss allerdings, dass es zu politischen Eingriffen kommen kann (zum Beispiel Zwangsbesteuerung von Goldbeständen, die sich nicht im Staatsbesitz befinden).  

DAS INVESTMENT.com: Glauben Sie, dass ältere Investoren, die unmittelbare Nachkriegsgeneration, heute noch ein anderes Verhältnis zu Gold haben, als die derzeitige Generation von Investmentbankern?

Lange: Ja, im Vermögen älterer Generationen befindet sich häufig ein Goldanteil, wobei dagegen bei jüngeren Kunden eine Goldquote kaum Berücksichtigung findet.

DAS INVESTMENT.com: Was müsste passieren, damit der Goldpreis einbricht?

Lange: Ein politisches Eingreifen könnte den zukünftigen Goldpreis belasten, so zum Beispiel ein Verbot von privatem Goldbesitz beziehungsweise eine erhebliche steuerliche Belastung beim Eintausch von Gold.

DAS INVESTMENT.com: Rechnen Sie mit massiven Goldverkäufen von Zentralbanken? Wo steht der Goldpreis in 12 Monaten und in fünf Jahren?

Lange: Goldpreisprognose in 12 Monaten ist rund 1.800 US-Dollar je Unze. Der Goldpreis in fünf Jahren sollte eher in Relation betrachtet werden: 1920 betrug der Goldpreis 20 US-Dollar, ein Maßanzug kostete zur damaligen Zeit ebenfalls zirka 20 US-Dollar. Aktuell beträgt der Goldpreis zirka 1.500 Dollar und für den jetzigen Gegenwert erhält man mindestens einen Maßanzug. Die Frage wird sein, wie viel bekomme ich in fünf Jahren für mein Gold, nicht wo steht der Goldpreis.  

DAS INVESTMENT.com: Der kleine Bruder: Ist Silber nicht das viel bessere Gold, schließlich wird es verbraucht. Wie beurteilen Sie die abenteuerliche Silber-Hausse?

Lange: Wie Sie schon gesagt haben: Es ist eine Hausse, die übergeht in eine Blase und …

DAS INVESTMENT.com: Minenaktie oder Metall?

Lange: Eine breite Streuung sowohl in Metalle als auch in Aktien bietet sich an, schließlich zahlen die meisten Aktien auch noch eine Dividende und haben eher geringe Lagerkosten beziehungsweise keine Rollverluste. Bei Aktien sind auch die geringen Erwerbskosten zu berücksichtigen.

DAS INVESTMENT.com: Sie werden heute Großvater. Was bekommt das Enkelkind zur Geburt? Eine Aktie oder einen Barren?

Lange: Wenn man etwas verschenkt, sollte es schon etwas zum Anfassen beziehungsweise Erleben sein und da bietet sich Gold sicherlich an.

DAS INVESTMENT.com: Gibt es hübsche goldene Uhren?

Lange: Es gibt viele hübsche Uhren

DAS INVESTMENT.com: Wem würden Sie heute eine goldene Schallplatte verleihen?

Lange: James Blunt.

DAS INVESTMENT.com: Wann haben Sie zuletzt etwas aus Gold verschenkt?

Lange: Zu Weihnachten.

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