LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in Alternative InvestmentsLesedauer: 6 Minuten

Das Goldene Dutzend: „Mein Lächeln wird immer breiter“

Seite 2 / 2

DAS INVESTMENT.com: Ist Silber nicht das viel besser Gold, schließlich wird es verbraucht. Wie beurteilen Sie die abenteuerliche Silber-Hausse?

Halver: Man sollte schon aus Gründen der Diversifizierung in beide Edelmetallen investieren. Der industrielle Aspekt ist sicherlich sehr wichtig. Die Hortung der Silber verarbeitenden Industrie ist ein wichtiger Treiber. Der psychologische Aspekt darf auch nicht unterschätzt werden. Wenn etwas steigt, nährt oft genug die Hausse die Hausse. Gerade die Emittenten, die ihre verbrieften Anlageprodukte physisch unterlegen, sind große Nachfrager von Silber. Von Blase würde ich bei Silber aber nicht sprechen. Man bedenke, wie viel Liquidität in die Finanzmärkte gepumpt worden ist, die vorerst nicht abgeschöpft wird und insofern auch Anlagebedarf nach sich zieht. Außerdem kommen mit den Anlegern in den Emerging Markets gewaltige Käufergruppen hinzu, die die frühere starke Fixierung auf US-Staatsanleihen aufweichen.

DAS INVESTMENT.com: Minenaktie oder Metall?

Halver: Die Minenaktien sind teilweise noch deutlich hinter der physischen Anlagevariante zurückgeblieben. Das liegt auch daran, dass viele Anleger, die Gold und Silber gekauft haben, also long sind, in den Minenaktien Short-Positionen zur Absicherung eingegangen sind. Es ist aber zu erwarten, dass die Minenaktien früher oder später aufholen werden. Etwas Geduld muss man aber mitbringen.

DAS INVESTMENT.com: Sie werden heute Großvater. Was bekommt das Enkelkind zur Geburt? Eine Aktie oder einen Barren?

Halver: Einen Barren sowieso nicht, sondern Münzen, um kleinere Stückelungen zu haben. Und wenn schon, dann sowohl Aktien als auch Edelmetalle. Denn beides ist Sachkapital, mit dem man dem Inflationsdruck und der nachlassenden Bonität von Staatsanleihen etwas entgegenzusetzen hat. Aktien sind verbrieftes Sachkapital. Auch mit Aktien von Silber- oder Goldminen würde ich mich wohl fühlen.

DAS INVESTMENT.com: Gibt es hübsche goldene Uhren?

Halver: Es gibt sehr schöne goldene Uhren. Es ist eine wahre Faszination. Hierbei steht aber eher der Aspekt des Schmucks im Vordergrund. Bei physischen Wertanlagen setze ich gerne auf Münzen, denen man den Wert sofort ansieht, zum Beispiel eine Unze. Da weiß der Anleger sofort, welchen Gold- oder Silberanteil man in den Händen hält.

DAS INVESTMENT.com: Wem würden Sie heute eine goldene Schallplatte verleihen?

Halver: Im Allgemeinen den Notenbanken, und im Speziellen dem Chef der Mutter aller Notenbanken: Der Fed. Ben Bernanke hat mit seiner sintflutartigen Geldschwemme nach der Pleite der Lehman-Bank die Finanzwelt vor dem Zusammenbruch bewahrt. Damit wurde nicht zuletzt die rasante Gold- und Silberentwicklung ermöglicht. Und da es sich bei goldenen Schallplatten um Verkaufserfolge handelt, gebührt dem US-Notenbankchef diese Auszeichnung.

Unabhängig vom Thema Gold fallen mir aber noch viele Persönlichkeiten ein, die diese Auszeichnung verdient hätten.

DAS INVESTMENT.com: Wann haben Sie zuletzt etwas aus Gold verschenkt?

Halver: Kürzlich zu einem sehr runden Geburtstag.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion