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Das kann teuer werden Abgeltungssteuer, Einkommensteuer, Grunderwerbsteuer: Das planen die Parteien

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Grunderwerbssteuer

Trotz Niedrigzinsen können sich immer weniger Menschen in Deutschland den Kauf einer Wohnung oder eines Hauses leisten. Der Grund sind die in den vergangenen Jahren stark gestiegenen Preise. Mit ihnen hat auch die Grunderwerbssteuer zugelegt. Diese beläuft sich auf 4,5 (Hamburg) bis 6,5 Prozent (Brandenburg, NRW, Saarland, Schleswig-Holstein und Thüringen) des Kaufpreises einer Immobilie. Die Grunderwerbssteuer ist jedoch nicht nur mit den Immobilienpreisen gestiegen, die Bundesländer haben sie in den vergangenen Jahren auch massiv erhöht. Bis 1998 galt nämlich bundesweit ein einheitlicher Satz von 3,5 Prozent, der in manchen Bundesländern mittlerweile auf fast das Doppelte explodiert ist.

FDP und SPD schlagen bei der Grunderwerbssteuer einen Freibetrag vor. Die CDU/CSU plädieren sogar dafür, dass im Rahmen des Baukindergeldes bei der ersten Immobilie die Grunderwerbssteuer ganz wegfallen soll. So soll es Familien erleichtert werden, Wohneigentum zu erwerben. Der Bund soll dann die Steuerausfälle kompensieren. Bei so viel Einigkeit der Parteien erstaunt es, dass es die Grunderwerbssteuer überhaupt noch gibt, oder zumindest in der derzeitigen Höhe. Denn im Bund regieren bislang CDU/CSU und SPD, in NRW zum Beispiel CDU und FDP. Wenn alle Beteiligten die Grunderwerbssteuer senken wollten, …?

Für die Finanzämter würde es kaum einen bürokratischen Mehraufwand bedeuten, einen Freibetrag einzuführen. Die Politik müsste nur ein „Go“ geben. Wir dürfen gespannt sein, ob das nach der Wahl am 24. September passiert.

Die CDU/CSU will zusätzlich ein Baukindergeld einführen. Das wäre für den Fiskus schon deutlich komplizierter. Denn es müsste geprüft werden, wie alt das Kind ist, ob sich die Familienverhältnisse geändert haben und ob die Familie tatsächlich noch in der entsprechenden Immobilie wohnt. Einfacher geht anders.