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Das schwere Erbe von Rajiv Jain Fonds-Klassiker im Check-Up: Vontobel Emerging Markets Equity

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2. Die aktuelle Positionierung

Innerhalb des Portfolios hat Benkendorf im vergangenen Jahr zusammen mit Jain einiges verändert: „In unsicheren Zeiten fahren wir üblicherweise die Zahl der Positionen zurück und konzentrieren uns auf die Titel, von denen wir besonders in puncto Gewinnaussichten überzeugt sind“, erläutert er die Reduzierung der Einzeltitel von 71 auf mittlerweile 55. „Wir haben diverse kleinere Positionen verkauft, bei denen wir zunehmende Geschäftsrisiken gesehen haben oder die zu hohen Preisen gehandelt wurden“, ergänzt er und begründet dies mit überproportional hohen Rückschlagrisiken bei diesen Titeln, sollte es zu Marktverwerfungen kommen. Zu den verkauften Positionen gehörten einige Banken wie zum Beispiel die indische ICICI Bank, die brasilianische Itau Unibanco, die Kasikornbank aus Thailand sowie die malaysische Malayan Banking.

Zu den Neuzugängen im Portfolio gehörten unter anderem der koreanische Kosmetik-Hersteller Amore Pacific und der niederländische Brauerei-Multi Heineken. Für Benkendorf ist das kein Widerspruch: „Wir interessieren uns auch für Unternehmen, die mehr als die Hälfte ihres operativen Ergebnisses aus Schwellenländern generieren – unabhängig davon, wo diese ihren Sitz haben.“ Umgekehrt gebe es auch Unternehmen im Vergleichsindex MSCI Emerging Markets, die von der Nachfrage in den Industrieländern abhingen. Diese kämen für den Fonds nicht infrage.

Im laufenden Jahr hat sich in punkto Sektor- und Länderallokation kaum noch etwas getan. Benkendorf: „Die Gewichtungen sind seit Januar nahezu unverändert.“



3. Drei Fragen an Matthew Benkendorf



DER FONDS: Wie lautet Ihre aktuelle Wettervorhersage für die Schwellenländer?

Matthew Benkendorf: Auf Wettervorhersagen geben wir als Bottom-up-orientierte Investoren nicht viel. Daher geben wir auch keine ab – wohl aber zum aktuellen Klima. Das präsentiert sich seit Jahresbeginn etwas angenehmer als über die vergangenen zwölf Monate. So haben einige Rohstoffpreise wieder angezogen – insbesondere für Öl, Eisenerz und Gold. Das hat die Markerholung in Russland, Brasilien und Südafrika unterstützt, die als Exporteure stark von den Preisen dieser Rohstoffe abhängen. Wir sehen allerdings kurzfristig keinen Anlass für eine starke und nachhaltige Erholung, was diese Länder angeht. Dafür sehen wir die Situation in China zu skeptisch, von der diese Märkte stark abhängen. Große Kursstürze sehen wir vorerst allerdings auch nicht.

Gibt es denn irgendwo attraktive Kaufgelegenheiten?

Wir fühlen uns in diesem Marktumfeld mit Unternehmen wohl, die stabil wachsen. Diese finden wir derzeit vor allem in der Basiskonsumgüter-Industrie. Auf Länderebene bieten indische Unternehmen teils attraktive Chancen. Das liegt daran, dass die Eintrittsbarrieren hier sehr hoch sind – wer also schon auf diesem Markt aktiv ist, kann dies zu seinem Vorteil nutzen. Außerdem spricht für Indien, dass diese Titel relativ unabhängig vom Marktgeschehen in China und den Rohstoffpreisen sind. Fündig werden wir aber auch unter den multinationalen Konzernen, die weltweit vor allem in den Schwellenländern Gewinne einfahren.

Was geht aus Ihrer Sicht momentan gar nicht?

Wir halten uns eher fern von rohstoffbasierten Investments. Der Ausblick ist einfach zu unsicher für diese Sektoren. Auf Länderebene sehen wir vor allem Russland kritisch – zum einen wegen der Unsicherheit und der großen Schwankungen auf den Rohstoffmärkten, zum anderen wegen der geopolitischen Risiken.

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