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Das verlorene Jahrzehnt: Fondssparpläne waren ein Minusgeschäft

Quelle: Fotolia
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Für Investoren mit einem längeren Anlagehorizont sah die Situation zwar etwas besser aus, von den Ergebnissen der Vorjahre waren die erzielten Renditen jedoch meilenweit entfernt. Anleger, die zehn Jahre lang Monat für Monat 100 Euro in einem Aktienfonds mit Schwerpunkt Deutschland angespart haben, bekamen am 31. März 2009 nach Abzug sämtlicher Kosten sowie des Ausgabeaufschlags 8.670 Euro zurück. Dies entspricht einer negativen Rendite von minus 6,6 Prozent jährlich. Bei globalen Aktienfonds lag die jährliche Rendite bei einer zehnjährigen Spardauer sogar 8,8 Prozent im Minus. „Die Ergebnisse von Aktienfonds-Sparplänen werden von den Kurseinbrüchen zwischen 2000 und 2003 sowie von der aktuellen Finanzkrise überschattet“, kommentiert der BVI. Ob sich hier jedoch, wie Verband behauptet, der lange Atem auszahlt, sei dahingestellt: Bei einer 20-jährigen Laufzeit betrug die jährliche Rendite 1,6 Prozent. Lediglich Anleger, die 30 Jahre lang 100 Euro monatlich in einen deutschen Aktienfonds einzahlten, erzielten zum 31. März 2009 ein Vermögen von 84.363, was 48.400 Euro über dem eingezahlten Betrag lag und somit einer jährlichen Rendite von 5,2 Prozent entsprach. Wer in den letzten 30 Jahren 100 Euro monatlich in rentenbetonte Mischfonds, die in Euro ausgegeben wurden einzahlte, bekam zum 31. März 129.300 Euro zurück. Dies entspricht einer jährlichen Rendite von 7,5 Prozent. Bei einer 20-jährigen Spardauer lag die Rendite bei 5,8 Prozent. Kurzfristig fuhren jedoch auch rentenbetonte Mischfonds Verluste ein: Sparer, die in den letzten zehn Jahren 100 Euro monatlich in rentenbetonten Mischfonds ansparten, bekamen mit 11.766 Euro nicht einmal den eingezahlten Betrag zurück (jährliche Rendite; -0,4 Prozent). Noch größere Verluste erzielten im 10-Jahreszeitraum aktienbetonte Mischfonds mit internationalem Schwerpunkt, die durchschnittlich 4,3 Prozent jährlich im Minus lagen. Positive Erträge bei Rentenfonds und offenen Immobilienfonds Stetige Erträge über alle Anlagezeiträume hinweg erreichten hingegen offene Immobilienfonds. So verbuchte ein Anleger, der über 20 beziehungsweise 30 Jahre investierte, im Schnitt eine jährliche Steigerung von 3,9 Prozent beziehungsweise 4,8 Prozent. Bei einer zehnjährigen Spardauer betrug die Rendite 2,7 Prozent jährlich. Attraktive Renditen bei geringer Volatilität bescherten Anlegern monatliche Sparpläne mit Euro-Rentenfonds (Langläufer): Bei zehnjähriger Spardauer lag die Rendite im Schnitt bei 3,4 Prozent, nach 20 Jahren bei 4,7 Prozent und nach 30 Jahren bei 5,5 Prozent pro Jahr. „Diese Momentaufnahme zeigt, wie wichtig es ist, unterschiedliche Anlageklassen zu nutzen und bei Aktienfonds einige Jahre vor der geplanten Verfügung schrittweise in wertstabile Investments umzuschichten“, kommentierte der BVI die Studienergebnisse.

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