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„Dass die Eurozone nicht zusammenpasst, ist nicht neu"

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Monetäre Edelmetalle als Ausweg aus der Währungsmisere

Joseph Schumpeter, ganz Ökonom, ließ sich jedoch vor seiner Abdankung noch eine Banklizenz ausstellen. Er kaufte unter anderem Gold und andere Rohstoffe, von denen er in der folgenden Inflation sehr gut leben konnte. Die monetären Edelmetalle Gold und Silber stellen auch in der heutigen Lage lohnenswerte Investments dar: Unbeachtet von den Medien und außerhalb des Wahrnehmungsbereichs der meisten Anleger befindet sich der Goldpreis in Euro derzeit auf Rekordkurs.

Auch der Silberpreis hält sich in Euro sehr stabil oberhalb des langfristigen Aufwärtstrends. Der Anlageklassenvergleich über zehn Jahre zeigt unmissverständlich, dass Gold und Silber für Euroinvestoren die überlegene Anlageklasse ist und höchstwahrscheinlich auch bleiben wird.  

Aktuell müssen Anleger für eine Unze Gold 1.300,50 Euro bezahlen. Dies entspricht einem Preisanstieg zum Vormonat von 36 Euro beziehungsweise 2,85 Prozent. Zum Vorjahr verzeichnet das gelbe Edelmetall nach wie vor einen signifikanten Gewinn in Höhe von 21,6 Prozent. Der Preis für eine Unze Silber hält sich stabil über dem mittelfristigen Aufwärtstrend und liegt aktuell bei 22,31 Euro/Unze. Im Monatsvergleich notiert die Unze Silber mit 1,3 Prozent leicht niedriger. Gegenüber der Vorjahresperiode weist Silber für Euro-Investoren eine Preisvergünstigung von aktuell 12,2 Prozent auf (Datenstand: 10. Juli 2012).  

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Die neuerliche Eskalation der Eurokrise in Spanien und Italien sorgt zusätzlich für Auftrieb der Notierungen in Euro und befeuert die europäische Investorennachfrage – besonders in Deutschland. Ein Indikator für die krisenbedingt starke Nachfrage sind die weltweiten Bestände in physisch gedeckten Goldfonds, die im Juni auf einen neuen Rekord gestiegen sind. In Kombination mit den rekordniedrigen Leitzinsen von nur noch einem dreiviertel Prozent in der Eurozone und der offen kommunizierten Bereitschaft der EZB, jederzeit die Notenpresse wieder anzuwerfen, ergibt sich ein konstruktives Bild für Gold- und Silberinvestments.  

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Neben der allgemeinen Wirtschaftslage und dem drohenden Zerfall der Eurozone sprechen aktuell aber auch saisonale Gründe für ein Edelmetallinvestment: Mit dem Juli startet die traditionell starke Phase für Edelmetalle, die vor allem von der dann stark anziehenden Nachfrage der Schmuckindustrie getragen wird. Im Vergleich zum Vorjahr ist zudem der Terminmarkt in Rekordmaß von spekulativen Engagements bereinigt, so dass ein kräftiger, Basiseffekt bedingter Preisanstieg für das dritte Quartal zu erwarten ist.  
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