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David C. Saunders im Interview „Einen Oliver Kahn in der Defensive“

David Saunders, Fondsmanager des Franklin K2 Alternative Strategies Fund (Bild: dpa picture-alliance/AFP/Tim Clary)
David Saunders, Fondsmanager des Franklin K2 Alternative Strategies Fund (Bild: dpa picture-alliance/AFP/Tim Clary)
DAS INVESTMENT: Auf dem Fonds-Kongress in Mannheim standen Sie zusammen mit Oliver Kahn auf einer Bühne. Sagte Ihnen der Name zuvor etwas?

David C. Saunders: Dass ein ehemaliger mehrfacher Welttorhüter und Vize-Welt-meister mich vorstellt, hatte ich noch nicht. Um ehrlich zu sein, ich kannte ihn vorher nicht. Wir haben uns aber im Vorfeld der Veranstaltung Mails geschrieben.

In Ihrer Präsentation vergleichen Sie eine erfolgreiche Auswahl von Portfolio-Managern mit der Aufstellung einer Fußballmannschaft. Sie sind der Coach, und der Star ist die Mannschaft.

Saunders: Das war eine wirklich großartige Idee der deutschen Kollegen. Wir haben das hier in den USA so noch nicht gemacht.


Soccer ist bei Ihnen kein Volkssport.


Saunders: Das stimmt. Aber Fußball wird populärer, und der Vergleich ist stimmig. Erfolg misst sich natürlich an der Qualität der Talente. Das waren ja hier in den USA auch schmerzhafte Erfahrungen, die Jürgen Klinsmann als Nationaltrainer anfangs machen musste. Doch er ist inzwischen auf einem sehr guten Weg. Ich brauche als Portfolio-Manager ebenfalls einen Oliver Kahn in der Defensive. Ich muss sicherstellen, dass der Gegner, in meinem Fall negative Markteinflüsse, das Portfolio nicht belasten. Und natürlich brauche ich solide Stammspieler und einen Top-Sturm, der in der Offensive die Rendite einholt.

Sie wählen Manager für unterschiedliche Investment-Strategien des Franklin K2. Seit vielen Monaten sind es auch noch genau elf Manager im K2-Fonds. Wie schaut die Stamm-Elf aus?

Saunders: Die Defensive bilden CTA- und Global-Macro-Strategien und entsprechende Manager. Die profitieren von fallenden Märkten. Relative-Value-Strategien verfolgen das Ziel, kein Kapital zu verlieren. Die Abteilung Event-Driven soll Geld verdienen, aber niemals zu offensiv und zu riskant spielen. Im Sturm spielt Equity-long-short. Die dürfen ins Risiko gehen und sollen entsprechend Erträge einholen. Meine Aufgabe besteht darin, diese Strategien richtig zu platzieren, sodass jede Strategie korrekt auf dem Spielfeld, dem Kapitalmarkt, umgesetzt werden kann. Je nach Qualität des Gegners, dem Marktumfeld, muss ich das Team auch justieren können.

Sie werden noch zum Fußball-Fan.

Saunders: Ich bin sportlich. Ich bin leidenschaftlicher Skifahrer, spiele gern Golf und war im College im Lacrosse-Team. Das ist vergleichbar mit Fußball. Es sind aber nur zehn Spieler in einem Team.