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Dax Konsolidierung enttäuscht Anleger

Guido vom Schemm, Geschäftsführer der Merito Asset Management in Dreieich
Guido vom Schemm, Geschäftsführer der Merito Asset Management in Dreieich
Zum Jahresstart hat die Dax-Entwicklung viele Akteure auf dem falschen Fuß erwischt. Statt die Marke von 10.000 Punkten zu knacken, konsolidierte der Dax bis auf das Niveau knapp über der Marke von 9.000.

Noch ist der Aufwärtstrend, gemessen an der 200-Tage-Linie, intakt, aber erste Risse sind erkennbar. Eine Korrektur ist nicht per se schlecht für Investoren, denn es ermöglicht den Einstieg von weiteren Anlegern, so dass die Hausse an Breite gewinnt.

Außerdem eröffnet die anziehende Volatilität weitere Investitionsmöglichkeiten, um von einem Börsenzickzack zu profitieren. Die erhöhte Schwankung kann gut am VDax abgelesen werden, der in den letzten drei Monaten um ordentliche 13 Prozent gestiegen ist. Je nach Anlegermentalität kann hieraus Profit geschlagen werden.

Derjenige, der auf verstärkte Indexschwankungen setzen möchte, ist mit einem Zertifikat auf den VDax gut beraten. Zertifikate können schnell und liquide gehandelt werden. Bei der Wahl des Emittenten sollte der Anleger sorgfältig selektieren, um nicht die eigentliche Anlageidee zu konterkarieren. Erfahrungsgemäß sollte der Anlagehorizont bei dieser Investition eher kurzfristiger Natur sein.

Wer dagegen auf Einzeltitel setzt, findet mannigfaltige Optionen, um von erhöhten Schwankungen so profitieren. Der konservative Anleger, der einen Abschwung erwartet, sollte überlegen, ob er seine Dax-Titel nicht zeitnah mit einem Put absichert, bevor die Preise für Puts weiter anziehen. So ist sichergestellt, dass ein möglicher Trendbruch unter die 200-Tage-Linie keine herben Verluste im Depot hinterlassen.

K+S, Commerzbank, Deutsche Bank, Adidas und Daimler

Für Anleger, die den Dax und seine Titel eher seitwärts tendieren sehen, können Discountzertifikate eine interessante Alternative sein. Gemessen an der Volatilität sind K+S, Commerzbank, Deutsche Bank, Adidas und Daimler besonders attraktiv. Mit einer 30-Tage-Volatilität von 27 bis 37 Prozent bieten diese Discountpapiere derzeit einen besonders hohen Abschlag im Vergleich zur Aktie.

Bei K+S zum Beispiel erhält man einen Abschlag gegenüber der Aktie von über 20 Prozent und kann eine maximale Rendite von knapp 10 Prozent innerhalb von 10 Monaten realisieren. Wer überzeugt ist, dass die Hausse bei den Dax-Werten weiter anhält, jedoch eine gewisse Absicherung gegenüber leichten Rücksetzern möchte, der kann auf attraktive Bonuszertifikate zurückgreifen.

Als Richtlinie könnte ein Wert weit unter der 200-Tage-Linie beim Dax genommen werden, um bei leichten Verlusten keine Verletzung der Barriere in Kauf nehmen zu müssen. Wer auf den Dax setzt, der kann beispielsweise ein Bonuspapier mit 10 Monate Restlaufzeit und einer Barriere von 8.000 Punkten erwerben und erhält eine Bonusrendite von aktuell 14 Prozent.

Die 200-Tage-Linie beim Dax liegt derzeit bei knapp 8.700 Punkten, somit ist die gewählte Barriere deutlich unter der Trendlinie. Auch der spekulative Investor kann zu Bonuszertifikaten greifen und dabei ein hohes Aufgeld akzeptieren. Beispielsweise ermöglicht ein Bonuszertifikat mit einer Barriere von 8.300 Punkten und 10 Monaten Restlaufzeit eine Bonusrendite von über 45 Prozent.

Hier sollten aber nur wirkliche Dax-Bullen zugreifen. Wer die letzte Konsolidierung und die gestiegene Volatilität also als Chance begreift, für den eröffnen sich zahlreiche Opportunitäten. Aber immer Vorsicht der Emittentenwahl und auf den Spread bei den Volatilitätsprodukten achten, damit die gute Idee nicht einen faden Beigeschmack erhält.

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