LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
Aktualisiert am 21.09.2017 - 13:04 Uhrin Inflation & DeflationLesedauer: 4 Minuten

Degussa Goldhandel Dann kann auch der Goldpreis wieder steigen

Seite 2 / 3

Auf den Future-Märkten für Gold und Silber haben Hedgefonds in den letzten fünf Wochen (gemessen an der letzten Datenveröffentlichung der CFTS am 11. Juli 2017) ihre Wetten gegen Gold und Silber erhöht. Das dürfte die Preise für Gold und Silber belastet haben. Eine Gegenbewegung – die jedoch eher für die kurzfristige Preisentwicklung des Goldes relevant sein dürfte – wird zusehends wahrscheinlicher.

Bedeutsam für die längerfristige Entwicklung des Goldpreises dürften natürlich vor allem die Geldpolitiken bleiben. Die Zentralbanken versuchen, die Konjunkturen in Gang zu halten und den Bankenapparat zu gesunden. Daher sind auch ihre Möglichkeiten, die Zinsen anzuheben, begrenzt. Höhere Zinsen kann die Weltkonjunktur vermutlich auch gar nicht mehr „aushalten“ angesichts der überall hohen Schuldenlasten.

Merklich steigende Zinsen würden die Banken erneut belasten

Merklich steigende Zinsen würden viele ohnehin schon überdehnte Staats- und Bankschuldner in Bedrängnis bringen, die Konjunktur verlangsamen und die Kreditqualität verschlechtern. Das wiederum würde die Banken erneut belasten – eine Entwicklung, die die nächste Krise einläuten kann, und die die Regierungen und ihre Zentralbanken zu vermeiden suchen.

Bislang ist den Zentralbanken etwas sehr Erstaunliches gelungen: Sie haben die Kreditausfallsorgen auf den Finanzmärkten erfolgreich vertrieben, indem sie Zahlungsausfälle von Staaten und Banken mit der Ausgabe von neu geschaf-fenem Geld verhindern. Gleichzeitig hat diese Politik der Geldmengenvermehrung jedoch nicht zu einem Ansteigen der Inflationserwartungen geführt.

Doch dauerhaft kann die Zentralbankpolitik nicht beides erreichen: Man kann finanziell angeschlagene Staaten und Banken nicht durch die Ausgabe von neuem Geld über Wasser halten, ohne dass die Inflation irgendwann anzieht – in Form von steigenden Konsumenten- oder Vermögenspreisen. Früher oder später muss die Geldpolitik sich für eines der beiden Ziele entscheiden. 

Tipps der Redaktion