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Degussa-Marktreport Folgt auf Chinas Boom ein Bust?

Thorsten Polleit, Chefvolkswirt bei Degussa
Thorsten Polleit, Chefvolkswirt bei Degussa
Die Zeichen verdichten sich, dass sich die chinesische Wirtschaft verlangsamt. Der Einkaufsmanager-Index fiel im Februar auf ein Siebenmonatstief von 48,2; Werte unter 50 signalisieren einen Rückgang der Produktion.

Vor allem scheint sich der chinesische Häuserpreis-Boom merklich verlangsamt zu haben: Die verfügbaren Daten zeigen, dass sich die Preiszuwächse in vielen Häusermarktsegmenten abflachen.



Nicht selten folgt auf einen (Häuserpreis-) Boom ein Bust. Er ist bekanntlich schmerzlich, vor allem für das Banken und Finanzsystem, das unter einer anschwellenden Last von Problemkrediten zu leiden hat.

Der chinesische Aufschwung wurde bislang durch eine starke Kredit-und Geldmengenausweitung angetrieben, und nach wie vor wächst das Bankkreditangebot mit relativ hohen Raten.



Allerdings zeigt sich nun ein Abflachen der Wachstumsraten für Kurzfristkredite - eine Entwicklung, die für wachsende Spannung im Markt für die Refinanzierung fällig werdender Kredite stehen könnte.

Gleichsam hat sich das Wachstum der Geldmenge M1 drastisch verlangsamt. Die Bargeldhaltung, die Bestandteil von M1 ist, wuchs zwar im Januar um 22,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Jedoch dürften Bankkunden ihre kurzfristigen Giroguthaben bei chinesischen Banken merklich abgebaut haben - möglicherweise aufgrund von Zweifeln an der Kreditwürdigkeit einiger Geldhäuser.








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