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Deka-Rentenfondsmanager „Erfolgreiche Renten-Investoren müssen global anlegen können“

DAS INVESTMENT.com: In welchen Anleihesegmenten sehen Sie aktuell eindeutige Anzeichen einer Blase? Oder anders: Von welchen Segmenten sollten sich Investoren aufgrund eines signifikanten Rückschlagpotenzials auf absehbare Zeit fernhalten?

Jan Seifert: Durch die geldpolitischen Maßnahmen der Europäischen Zentralbank handeln Staatsanleihen der europäischen Kernländer mittlerweile deutlich im negativen Bereich. In diesem Segment des Rentenmarktes sehen wir ein gestiegenes Rückschlagpotenzial.

Als Auslöser für einen möglichen Kursrutsch am Rentenmarkt gilt die Angst vieler Bond-Anleger vor einer baldigen Zinserhöhung durch die US-Notenbank Federal Reserve. Wann rechnen Sie mit einer Fortsetzung der Zinswende in den USA? Und welche Effekte erwarten Sie dadurch auf die Treasuries der Vereinigten Staaten sowie den weltweiten Anleihemarkt?

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Die Fed befindet sich sicherlich in einem anderen Zinszyklus als die EZB. Doch  bei der amerikanischen Notenbank werden sich  Zinsanhebungen nur sehr moderat vollziehen. Bei der jüngsten Sitzung hat die Fed dies klar signalisiert: Wir gehen davon aus, dass die negativen Effekte auch bei weiteren Zinsanhebung begrenzt bleiben.

Dennoch bleibt ein weiterer Zinsschritt in diesem Jahr wahrscheinlich. Dies hängt letztendlich von der weiteren Entwicklung der Makrodaten in den USA ab. Für das Jahr 2017 werden vom Markt zwei weitere Zinsschritte eingepreist. Vor dem Hintergrund negativer Zinsen in Europa und Japan werden  US-Treasuries eine interessante Alternative für Investoren bleiben.

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