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„Der Aufschwung sieht jetzt richtig gut aus“

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Hergert: Wir hatten gerade eine größere Umschichtung. Fonds haben Gewinne, die sie mit heißen Titeln gemacht haben, mitgenommen und sich Anfang Juli wieder defensiv aufgestellt. In etwa wie zuletzt im Februar. DAS INVESTMENT.com: Und haben den Kursanstieg verschlafen? Hergert: Zumindest viele Publikumsfonds, ja. DAS INVESTMENT.com: Was passiert in Phase 2? Hergert: Ein selbsttragender marktbreiter Aufschwung sollte einsetzen. Der Markt wird wahrscheinlich zwei oder drei Quartale lang von starken Fundamentaldaten getragen werden, zum Beispiel von Seiten der Industrieproduktion nach Auslaufen des Lagerabbaus oder von einer Erholung an den Immobilienmärkten. Später wird vermutlich das Thema der „neuen Normalität“ dominieren, bei dem es um strukturell unterdurchschnittliche Wachstumsraten nach erfolgter Lageranpassung geht. Erst dann wird der eigentliche Test des neuen Bullenmarktes erfolgen. DAS INVESTMENT.com: Worin liegt eigentlich die Grenze zwischen einer Bärenmarkt-Rally und einem Bullenmarkt? Hergert: Ich persönlich mache das nicht daran fest, wie weit der Anstieg geht, sondern wie breit er ist. Wenn der gesamte Markt mitzieht, ist es höchstwahrscheinlich ein Bullenmarkt. Eine Bärenmarkt-Rally wird dagegen nur von wenigen Werten getragen, wie es beispielsweise noch im März der Fall war. DAS INVESTMENT.com: Gibt es noch andere Ansichten? Hergert: Ja, häufig wird auch gesagt, dass eine Bärenmarkt-Rally etwa 40 bis 50 Prozent des vorangegangenen Verlustes wettmacht. Das könnte man auch als Grenze zum Bullenmarkt betrachten. Früher oder später sollte dieser aber auch die alten Hochs übertreffen.

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