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Der eigene Fonds: Diese Fragen sollte sich jeder Vermögensverwalter stellen

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Aus kaufmännischen Gründen kann es oft einen positiven Effekt auf den zukünftigen Cash-Flow und das Image haben, wenn hier diese scheinbar unangenehmen Hausarbeiten gemacht werden. Dieser Sachverhalt gilt ebenso für das interne Fondsauflageverhalten bei größeren Häusern (DWS, Union Investment etc.).

Bevor überhaupt der eigentliche Startschuss zur Fondsauflage gegeben wird, lohnt sich das gründliche „Abarbeiten“ dieses ausgewählten Punktes beziehungsweise der beispielhaft aufgeworfenen Fragen – bevor überhaupt Punkte wie Fondsdesign, Seed Money und Vertrieb diskutiert wird.

Vielleicht mögen die oben angeführten Punkte banal klingen, aber:  Spricht nicht die hohe Anzahl von gescheiterten Fondsprojekten auch dafür, dass hier noch Optimierungspotential bestehen könnte?

Professioneller Prozess bei spezialisierten Kapitalanlagegesellschaften

Auf Private Label Fonds-Auflagen spezialisierte Häuser wie Universal Investment, IP Concept, Axxion und viele andere begrüßen gerne neue Talente, die einen Fonds auflegen möchten. Gerade Häuser, die verstärkt Vertriebsunterstützung für Fondsinitiatoren anbieten, freuen sich auf jeden Kandidaten, mit dem man bei Investoren aufgrund eines überzeugenden Konzepts sozusagen „offene Türen“ einrennt.

Auch hier merkt man mittlerweile bei vielen Gesprächen – ebenso übertragbar auch auf Rechtsanwaltskanzleien und andere Fondsindustriedienstleister –, dass die oben angeführte mögliche Vorarbeit durch die potentiellen Fondsinitiatoren sehr geschätzt wird.

Für beide Seiten, Kapitalanlagegesellschaft und potentieller Fondsinitiator, ergeben sich Zeit- und Kostenvorteile aufgrund der gemachten Analyseschritte. Kapitalanlagegesellschaften haben kein Interesse an der Auflage von zukünftigen „fußkranken Fonds“. Potentielle Fondsmanager („Fondsadvisor“) können dankbar sein für ein ehrliches Feedback zu Beginn eines Fondsauflageprojekts.

Beide Seiten wissen, das Publikumsfonds sehr häufig eine interessante Eigenschaft haben, die durch Transparenz sehr gefördert wird: Privatkunde und institutioneller Investor nutzen bei schlechter oder mittelmäßiger Performance gerne ihr Recht auf tägliche Anteilsrückgabe aus!

Über den Autor: Markus Hill ist unabhängiger Asset Management Consultant in Frankfurt. Seine Fachgebiete liegen in Marketing / Vertrieb / PR und in der Managerselektion. Hill beschäftigt sich intensiv mit Private Label Fonds, Fondsboutiquen und dem Einsatz von Publikumsfonds (Fondsselektion) bei Institutionellen: www.markus-hill.com.

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