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Der große China-Check Teil 2: Ist ein fester Yuan Gift für die Wirtschaft?

Chinas Währung, Yuan<br>Foto: Fotolia
Chinas Währung, Yuan
Foto: Fotolia
Denn obwohl Chinas Wirtschaft seit Jahren viel stärker wächst und die chinesische Zentralbank auf Reserven von 2,5 Billionen Dollar sitzt, wird der Yuan nur dann gegenüber dem Dollar wertvoller, wenn die Chinesen das wollen.

Sie haben ihre Währung an den Dollar gekoppelt, um eine Aufwertung zu verhindern. Denn die würde chinesische Waren im Ausland umgerechnet teurer machen. Ein Nachteil. Auf internationalen Druck hin ließ China den Yuan bis zur Finanzkrise teurer werden (siehe Chart). Dann hörte es aus Exportgründen auf und ließ den Vorwurf des unfairen Wettbewerbs an sich abprallen. Jetzt forderte Nobelpreisträger Paul Krugman bereits einen Strafzoll von 25 Prozent auf chinesische Waren in den USA.

Um wie viel der Yuan aber genau zu billig ist, weiß niemand. Die Schätzungen reichen von 10 bis 30 Prozent. „Wir glauben, dass die chinesische Regierung die Währung schrittweise um insgesamt 5 Prozent in diesem Jahr aufwerten wird“, sagt HSBC-Fondsmanager Richard Wong. Es werde eine Zeit dauern, damit sich Export und Produzenten darauf einstellen können.

Aber sie werden es schaffen. Denn gemessen am Bruttoinlandsprodukt pro Kopf verschwendet China noch viel Arbeitskraft. Mit genügend Fortschritt wird es trotz gehärteter Währung auf dem Weltmarkt bestehen.
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