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in DAS INVESTMENT Interview: Achtung, AufnahmeLesedauer: 4 Minuten

Der richtige Zeitpunkt zum Einstieg? „Die Rohstoffpreise haben ihren Tiefpunkt hinter sich“

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Welche Rohstoffgruppen werden Ihres Erachtens am stärksten profitieren?

Zum einen der Energiebereich. Die Nachfrage nach Rohöl zum Beispiel dürfte aufgrund der Erholung in den Schwellenländern stärker zunehmen als erwartet. Das wird zu einem Abbau der weltweiten Ölvorräte führen, während wir zugleich viele geopolitische Risiken im Nahen Osten haben. Das dürfte den Preis für das schwarze Gold nach oben treiben. Zum anderen halten wir Basismetalle für besonders interessant, da wir uns am Anfang dieses Rohstoffzyklus befinden.

Nennen Sie uns ein Industriemetall, das Sie derzeit favorisieren?

Einer unserer Favoriten ist Nickel. Zwar ist der Preis für das Metall bereits gestiegen, aber wir erwarten noch viel Aufwärtspotenzial. Schließlich müssen Sie bedenken, dass Nickel ein wichtiger Bestandteil bei der Stahlherstellung ist. Und Stahl wiederum profitiert von der stark steigenden Nachfrage nach Konsumgütern aus China, aber auch aus den anderen Emerging Markets und den OECD-Ländern. Zugleich haben wir aber Beschränkungen auf der Angebotsseite. Und das wird den Nickelpreis anschieben.

Wie können Sie mit Ihrem Fonds von einer solchen Entwicklung profitieren?

Grundsätzlich stehen uns 25 Einzelrohstoffe aus den Sektoren Energie, Industrie- und Edelmetalle sowie Agrargüter zur Verfügung. Auf Basis unserer fundamentalen Überlegungen identifizieren wir die Untersektoren und Rohstoffe, die am attraktivsten aussehen. Die Subsektoren können wir dann im Vergleich zum Bloomberg Commodity Index je nachdem um bis zu 5 Prozent über- oder untergewichten, einzelne Rohstoffe um bis zu 7 Prozent.

Über welche Vehikel investieren Sie?

Beim Threadneedle (Lux) Enhanced Commodities Portfolio machen wir das über sogenannte Commodity Index Swaps auf breit gestreute UCITS-konforme Indexfonds. Damit können wir Rohstoffe über- und untergewichten und uns auch abweichend vom Index an einem anderen Punkt auf der Preiskurve eines Rohstoffs positionieren.

Wir bevorzugen dabei Rohstoffe, die eine flache Kurve aufweisen oder sich sogar leicht in Backwardation befinden, wo also die künftigen Preise geringer sind als der aktuelle. Auf diese Weise können wir Rollverluste, die aus Contango-Situationen – also einer sehr steilen Preiskurve – entstehen, vermeiden und unter Umständen zusätzliche Gewinne erzielen. Das ist neben der Über- und Untergewichtung die zweite Quelle der Outperformance. Insgesamt ist es uns so gelungen, unseren Vergleichsindex seit Fondsauflage im Jahr 2010 zu schlagen.

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