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Aktienchefs von Deutsche AM Thomas Schüßler und André Köttner: Deutsche Aktien haben Luft nach oben

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Um nur einige der Faktoren zu nennen, die man kennen müsste, um die Wechselkurssensitivität deutscher Unternehmen und ihrer Produkte, am Beispiel des Dollars, zu nennen:

  • Anteil der Umsätze in Dollar versus Anteil der Kosten in Dollar,
  • Substituierbarkeit der Produkte,
  • langfristige Lieferverträge und/oder Währungsabsicherungen,
  • größerer Fokus auf Produktivitätssteigerungen aufgrund einer stärkeren Heimatwährung und letztlich
  • das Reaktionsmuster der Konkurrenz.

Ein letztes Wort noch zum Dollar und der US-Abhängigkeit deutscher Unternehmen. Auch wenn exportorientierte Firmen insbesondere aus Ländern, die eine positive Handelsbilanz mit den USA vorweisen, generell wenig Geschenke des derzeitigen US-Präsidenten erwarten dürften, dürften auch sie nicht leer ausgehen. Schließlich profitieren auch sie zunächst einmal von den Steuererleichterungen. Europäische wie deutsche notierte Unternehmen erwirtschaften rund ein Fünftel ihrer Umsätze in den Staaten.

Grafik: Treiber für die deutschen Exporte ist nicht der Euro

Quelle: Thomson Reuters Datastream; Stand: 08.02.2018

Doch wir können den typischen Reflex der Börse nicht ganz ignorieren, der da lautet: ein stärkerer Euro führt rein buchhalterisch dazu, dass im Ausland erwirtschaftete Gewinne in einem geringeren Eurobetrag resultieren (Translationseffekt). Doch nach der Rallye von 1,05 auf rund 1,25 Dollar binnen eines Jahres denken wir, dass der Dollar nun zunächst eine Konsolidierungsphase durchlaufen wird und damit als Treiber für Gewinne und Aktienkursschwankungen deutlich an Dynamik verlieren wird. Ohnehin handelt es sich bei den Währungsbewegungen seit Ende Dezember in erster Linie um eine Dollar-Schwäche und keine Euro-Stärke.

Fazit: Es spricht mehr für als gegen deutsche Aktien

Wir sind nach dem starken Jahresauftakt optimistisch für deutsche Aktien geblieben und sind es nach der jüngsten Korrektur erst recht.

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