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Deutsche Bank zieht Steueroasen Frankfurt vor

Die Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt
Die Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt
51,35 Prozent der Tochter- und Zweckgesellschaften, assoziierter Unternehmen und sonstiger Beteiligungen der Deutschen Bank befinden sich in Regionen, die als Steueroasen bekannt sind. Dies geht aus einer Untersuchung des Antiglobalisierungs-Netzwerks Attac hervor.

Besonders interessant scheint für den deutschen Finanzriesen der US-amerikanische Bundesstaat Delaware zu sein, wo die Bank nach Angaben von Attac 443 ihrer insgesamt 2.072 Niederlassungen ansiedelte. Außerdem ist die Deutsche Bank dort an mehr Unternehmen beteiligt als in allen deutschen Städten zusammen.

„In Delaware sind die Steuern äußerst niedrig und es bestehen keinerlei Veröffentlichungspflichten für Unternehmen, die mit nur einem Geschäftsführer und ohne Grundkapital gegründet werden können“, versucht Attac diesen Sachverhalt zu erklären.

An zweiter Stelle folgt London, dicht gefolgt von Georgetown auf den Cayman-Inseln, wo die Bank laut Attac mehr Niederlassungen und Zweckgesellschaften unterhält als am Konzernsitz Frankfurt am Main.

Bei der Postbank, die mittlerweile ebenfalls der Deutschen Bank gehört, machen Gesellschaften in Steueroasen 28,7 Prozent aller Niederlassungen aus. Bei der Deka Bank sind es 26,7 Prozent, bei der Commerzbank 23,4 Prozent und bei der DZ Bank lediglich 7,7 Prozent.

Eine genaue Auflistung der Steueroasen, wo die sechs von Attac untersuchten Kreditinstitute ihre Niederlassungen haben, finden Sie hier.

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