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Zum Deutschland-Debüt 4 Fragen an Vanguard-Deutschlandchef Sebastian Külps

Vanguard-Deutschlandchef Sebastian Külps: „Wir haben noch niemals Vertriebsprovisionen gezahlt.“
Vanguard-Deutschlandchef Sebastian Külps: „Wir haben noch niemals Vertriebsprovisionen gezahlt.“

DAS INVESTMENT: Sie listen später als andere sehr große Gesellschaften Produkte in Deutschland. Was hat Sie zögern lassen?

Sebastian Külps: Expansionspläne wägen wir grundsätzlich sehr sorgfältig ab. Wir sehen bestimmte langfristige Entwicklungen, die wir sehr positiv bewerten. Dazu gehören neue, kundenorientierte Plattformen und die zunehmende Verbreitung gebührenpflichtiger Anlageberatung. Auf regulatorischer Seite dürften Kosten und Transparenz mit Mifid II weiter in den Mittelpunkt rücken. Für Anleger ist das aus unserer Sicht erfreulich.

Nennen Sie bitte drei Gründe, wieso Anleger in ETFs von Vanguard investieren sollten.

Külps: Wir bilden bereits seit über 40 Jahren Indizes ab und haben mehr als 15 Jahre Erfahrung mit Enhanced Equity-Strategien. Man erkennt das an den sehr geringen Tracking Errors unserer Index-ETFs und den präzisen Exposures, die sich mit unseren Faktor-ETFs erzielen lassen.

Der zweite Grund sind Kosten. Wir sind ein globales Unternehmen und können unsere ETFs äußerst günstig anbieten.

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Außerdem kommt in allen Vanguard Produkten unsere Anlagephilosophie zum Ausdruck. Wir entwickeln Fonds, mit denen Anleger kosteneffiziente und diversifizierte Portfolios strukturieren können, die ihren langfristigen Zielen gerecht werden. Wir glauben, dass Anleger so die größten Erfolgschancen haben.

Wie viele Produkte und welches Anlagevolumen streben Sie in Deutschland in den kommenden drei Jahren an?

Külps: Ehrlich gesagt spielt Wachstum in dieser Form für Vanguard keine Rolle. Wir sind überzeugt, dass Wachstum das Ergebnis einer anlegerorientierten Geschäftspolitik ist. Wenn wir unsere Kunden bei der Umsetzung ihrer Ziele unterstützen können, wächst auch das Fondsvolumen. Diese Erfahrung haben wir überall auf der Welt gemacht. Aus dem Wachstum ergeben sich Skaleneffekte, die wir durch kontinuierliche Kostensenkungen an unsere Fondsanleger weitergeben können.

Legen Sie auf dem deutschen Markt einen besonderen Schwerpunkt?

Külps: Wir wollen unser Leistungsangebot weiterentwickeln und Beziehungen zu Vertriebspartnern aufbauen. Unsere ETF-Palette spielt dabei eine wichtige Rolle. Allerdings ist uns wichtig, dass unsere Vertriebspartner unsere Werte teilen. Zum Beispiel haben wir in unserer Geschichte noch niemals Vertriebsprovisionen gezahlt, denn derartige Vereinbarungen stehen aus unserer Sicht im Widerspruch zu den Interessen unserer Fondsanleger. Außerdem wollen wir im kommenden Jahr ein Büro in Deutschland eröffnen. 

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