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Aufstieg der Schwellenländer China macht die Schleusen auf

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Die mit Abstand höchste Rendite auf Jahressicht kann in der Nebenwerte-Kategorie allerdings der Ökoworld Growing Markets 2.0 (LU0800346016) für sich beanspruchen. In den zurückliegenden zwölf Monaten stehen 8,2 Prozent Mehrwert zu Buche. Während Konkurrent Sehgal etwa auf den indischen Zwei- und Dreirad-Produzenten Bajaj setzt, hat Fondsmanager Alexander Mozer den chinesischen Autobauer Geely Automobile auf die Spitzenposition in seinem Fonds gehoben: „Geely vermeldet starke Zahlen. Die Umsätze stiegen gegenüber dem Vorjahr um mehr als 70 Prozent.“

Damit nicht genug: Das Nettoergebnis habe der Konzern sogar mehr als verdoppelt und damit noch stärker verbessert als die Umsätze, sagt der Investmentchef des Hildener Fondsanbieters Ökoworld.

Mozers Anlagestrategie zeichnet aus, dass er Investments sucht, die ihr Geschäft überwiegend vor Ort in den Schwellenländern machen. Mit diesem Schwerpunkt verliert auch ein drohender Handelskrieg an Schrecken. Zudem sollen die Zielunternehmen des Fonds besonders verantwortungsvoll gegenüber Mitarbeitern, Umwelt und Gesellschaft wirtschaften. So hat sich etwa Geely auf die Fahne geschrieben, Verbrennungsmotoren bald überflüssig zu machen. Der Kfz-Hersteller aus dem Reich der Mitte hat sich bereits den schwedischen Hersteller Volvo einverleibt und ist zudem beim deutschen Vorzeigekonzern Daimler eingestiegen, mit dem er nun überlegt, eine gemeinsame Plattform für Elektromobile zu entwickeln.

Tabelle: Die besten Schwellenländer-Aktienfonds

Quelle: Morningstar, sortiert nach der jährlichen Rendite über 5 Jahre; Stand: 16. April 2018

Dass der Megatrend zu nachhaltigen Investments der Rendite nicht schaden muss, bestätigen auch Aktienfonds mit Standardwerte-Universum. Von den vier auf Fünf-Jahres-Sicht renditestärksten Angeboten konzentrieren sich mit dem Candriam SRI Equity Emerging Markets (LU1434523954) und Vontobel MTX Sustainable EM Leaders (LU0571085330) gleich zwei auf nachhaltige Unternehmen. Candriam-Manager Jan Boudewijns lenkt auch ein Portfolio mit konventionellen Investments, das aber über alle Zeiträume schwächer abschneidet.

Und an Nachschub fehlt es nicht. Schwellenland-Legende Mark Mobius, der nach drei Jahrzehnten im Januar Franklin Templeton verlassen hat, will mit seiner frisch gegründeten Mobius Capital Management einer „neu entdeckten Leidenschaft“ frönen und in Aktien nachhaltiger Unternehmen aus den Schwellenländern investieren.

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