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Aktualisiert am 30.11.2017 - 11:47 Uhrin FondsLesedauer: 4 Minuten

Crashtest Die besten Aktienfonds für Schwellenländer

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ETF punktet mit Performance

Mit 78 Punkten liegt der DB X-Trackers S&P Select Frontier ETF im Performance-Test nur zwei Punkte hinter Böttchers Fonds, der auch hier den Spitzenplatz belegt. Auch dieser passiv gemanagte Fonds der X-Trackers-Reihe setzt den Schwerpunkt auf Frontier Markets, indem er den S&P-Select-Frontier-Index nachbildet. Konzipiert ist der ETF als synthetisch-replizierender Indexfonds, die Nachbildung erfolgt über Swaps.

Anders als der MSCI-Frontier-Markets-Index ist der diesem ETF zugrundeliegende S&P-Select-Frontier-Index deutlich fokussierter: Enthalten sind lediglich 12 statt 30 Länder, aktuell dominieren Argentinien und Kuwait in puncto Gewichtung. Auch US-Titel sind in diesem Index enthalten, mit 4,7 Prozent spielen sie allerdings eine untergeordnete Rolle. Mit 40 Titeln ist der Index auch auf Einzeltitelebene weitaus konzentrierter als der MSCI-Index aufgestellt. Die mit Abstand wichtigste Position nehmen derzeit Finanztitel ein, die mit rund 40 Prozent gewichtet sind. Dazu tragen vor allem Engagements wie die National Bank of Kuwait bei. Auch Basiskonsumgüter, IT- und Energiewerte spielen im DB X-Trackers Frontier Select ETF derzeit eine Schlüsselrolle. Das konzentrierte Portfolio mag mit ein Grund für das schwache Abschneiden im Stresstest sein: In diesem Teilbereich erzielte der Fonds lediglich vier Punkte und belegt Rang 53 von 159 Fonds.

Anders als der ETF der X-Trackers-Reihe weist der Morgan Stanley INVF Emerging Leaders Equity eine geringe Schwankungsintensität auf, was ihm im Stresstest 85 Punkte und den zweiten Platz hinter dem Gesamtsieger beschert. „Wir identifizieren über unsere Analyse Wachstumsbranchen mit geringer Volatilität“, begründet Ashutosh Sinha das gute Ergebnis.

Außerdem seien üblicherweise Branchen und Unternehmen lukrativ, deren Entwicklung als vergleichsweise stabil und berechenbar eingeschätzt werde. Daraus habe sich laut Sinha in den vergangenen Jahren der Verzicht auf Engagements in Branchen wie Energie und Grundstoffe ergeben.

Gemeinsam mit seinem Kollegen Vi-shal Gupta fahndet er für den Fonds nach Unternehmen aus Schwellenländern, die besonders von den Wachstumstreibern auf diesen Märkten profitieren. Eine Schlüsselrolle nimmt dabei die Identifizierung langfristiger Trends ein, die vom breiten Markt noch nicht erkannt wurden. Ein Beispiel: Das Engagement im Koffer-Hersteller Samsonite: „Konsumenten in den Schwellenländern geben ihr Einkommen zunehmend für Erlebnisse statt für Produkte aus“, begründet Sinha die mit 5,7 Prozent zweithöchste Einzeltitelgewichtung im Fonds, der aktuell in puncto Portfolioaufteilung teils deutlich vom Vergleichsin-dex MSCI Emerging Markets abweicht: So gewichten die beiden Morgan-Stanley-Manager Hersteller von Basiskonsumgütern aktuell mit knapp 22 Prozent, in der Benchmark kommen diese lediglich auf rund 7 Prozent.

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