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Didier Saint-Georges Carmignac-Fondsmanager: „EZB-Programm frustrierend“

Didier Saint-George ist Managing Director und Investmentstratege bei Carmignac
Didier Saint-George ist Managing Director und Investmentstratege bei Carmignac
Die Unternehmensanleihen-Käufe der Europäischen Zentralbank machten europäische Firmenanleihen mit guter Bonität für Investoren unattraktiv, beschwert sich Carmignac-Fondsmanager Didier Saint-Georges in einem Interview mit der F.A.Z. Die EZB manipuliere mit ihren Anleihen-Käufen die Märkte. Investoren würden in riskantere Anlagearten wie Aktien getrieben, so Saint-Georges.

Der bekannte Investmentstratege aus dem französischen Fondshaus Carmignac Gestion sieht die Möglichkeiten der Notenbanken, mit Niedrig- und Negativzinsen und Anleihenkäufen die Währungen zu stabilisieren, mittlerweile als ausgeschöpft an. Die Notenbanken operierten „in einem gefährlichen Grenzbereich“, so Saint-Georges.

Mario Draghis Ziel, den Unternehmen günstiges Geld für neue Investitionen zur Verfügung zu stellen und so die Wirtschaft anzuregen, gehe nicht auf, urteilt Saint-Georges: Den europäischen Unternehmen fehle es an Mut zum Investieren. Traditionell finanzierten sie sich zudem vorwiegend über Bankkredite.

Im Rahmen ihres Quantitative-Easing-Programms kauft die EZB seit Juni dieses Jahres nach Staatsanleihen auch Anleihen europäischer Unternehmen. Das Gesamtvolumen der Käufe wurde im April von 60 auf 80 Milliarden Euro pro Monat ausgeweitet. Das Vorgehen stößt bei vielen Marktteilnehmern auf Kritik.

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