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Die 3 Probleme der Minen Warum Goldaktien so viel schwächer laufen als Gold

Der Goldpreis entwickelte sich im März insgesamt sehr positiv, wenngleich er nur um 6,62 Dollar (0,5 Prozent) zulegte. Seitdem die Fed im Dezember 2015 begonnen hat die Zinsen anzuheben, zeigte der Goldmarkt in den Wochen vor jeder Zinsentscheidung Anzeichen von Schwäche. Dieses Muster wiederholte sich auch jetzt wieder, als am 21. März mit 1.306 Dollar je Unze das Monatstief erreicht wurde. Am selben Tag hatte die Fed ihre sechste Zinserhöhung um 0,25 Prozent seit Beginn der Erhöhung des Zinssatzes bekannt gegeben.

Doch während die von der Fed ausgelösten Tiefstände sich 2017 im Bereich zwischen 1.200 und 1.240 Dollar je Unze bewegten, lag das Tief im März 2018 mit 1.306 Dollar weitaus höher. Damit setzt sich der positive Trend höherer Tiefstände nun seit mehr als zwei Jahren fort. Nach Trumps Ankündigung, chinesische Waren mit Strafzöllen zu belegen, schnellte der Goldpreis am 27. März auf den Monatshöchstwert von 1.356 Dollar je Unze nach oben. Nachdem die unmittelbare Reaktion der chinesischen Regierung auf diese Ankündigung zunächst vergleichsweise verhalten ausfiel, schloss der Goldpreis den Monat mit einem Stand von 1.325 Dollar je Unze.

Schwache Nachfrage aus Indien, doch gleichzeitig solide Nachfrage nach Gold-ETFs

Infolge von Einfuhrbeschränkungen, steuerlichen Gründen und aufgrund von Währungsschwankungen schwächelt die physische Goldnachfrage in Indien nun bereits seit einigen Jahren. Wir hatten eigentlich mit einer Normalisierung der Nachfrageentwicklung gerechnet. Im Februar meldete Bloomberg jedoch schwache Importzahlen aus Indien, was darauf hindeutet, dass der dortige Goldmarkt weiterhin zu kämpfen hat.

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Während gute Nachrichten aus Indien noch auf sich warten lassen, verdanken wir den positiven Preistrend der Nachfrage nach Investments in börsengehandelte Produkte (Exchange-Traded Products, ETPs) auf physisches Gold. Weltweit verzeichnen Gold-ETPs seit Anfang 2017 stetige Mittelzuflüsse und die Bestände haben inzwischen Niveaus erreicht, die zuletzt 2013 zu beobachten waren.

Mangelndes Interesse und falsche Kostenbedenken sorgen für Underperformance bei Goldaktien

Goldaktien schnitten im März besser ab als der Goldpreis. So verzeichnete der NYSE Arca Gold Miners Index (GDMNTR) ein Plus von 2,9 Prozent und der MVIS Global Junior Gold Miners Index (MVGDXJTR) legte um 2,2 Prozent zu. Möglicherweise erobern Goldtitel allmählich das Terrain zurück, das sie in diesem Jahr im Vergleich zum Goldpreis verloren haben. Im ersten Quartal blieben Goldaktien um 7,2 Prozent hinter dem Goldpreis zurück, bei kleineren Bergbauunternehmen lag das Minus sogar bei 7,8 Prozent. In der Regel gehen wir davon aus, dass Goldaktien im Gleichlauf mit dem Goldpreis zulegen, der im bisherigen Jahresverlauf um 1,7 Prozent gestiegen ist. Die im Vergleich zum Goldpreis schlechtere Entwicklung ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen:

  1. Mangelndes Interesse an Anlagen, die als sicherer Hafen gelten

Zwar hat sich die Volatilität an den Märkten in diesem Jahr zurückgemeldet, sie hat jedoch noch kein besorgniserregendes Niveau erreicht, das Anleger dazu veranlassen würde, ihr Exposure abzusichern. Das allgemeine Desinteresse der Anleger an Bergbauunternehmen zeigte sich auch bei der BMO Global Metals and Mining Conference 2018 Ende Februar. Dies veranlasste BMO zu der Feststellung, dass das Interesse institutioneller Anleger an Edelmetallen auf ein Niveau geschrumpft sei, das zuletzt Anfang der 2000er Jahre vor dem Gold-Bullenmarkt zu beobachten gewesen sei.

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