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Aktualisiert am 30.10.2012 - 12:09 Uhrin Weltweite MarktanalysenLesedauer: 2 Minuten

"Die Aktienmärkte stagnieren auf kurze Sicht"

Guy Wagner, Chefökonom der Banque de Luxembourg
Guy Wagner, Chefökonom der Banque de Luxembourg
Guy Wagner ist Chefökonom der Banque de Luxembourg und Geschäftsführer der Kapitalanlagegesellschaft BLI - Banque de Luxembourg Investments

In den zurückliegenden Wochen haben die Zentralbanken mit ihrem beispiellosen Rückgriff auf die Notenpresse für eine deutliche Belebung der Aktienmärkte gesorgt. Das Anwerfen der Notenpresse, das langfristig die Finanzmärkte stabilisieren soll, erhöht erheblich die Gefahr einer deutlichen Börsenkorrektur, zumal sich auch gleichzeitig die Fundamentaldaten verschlechtern.

Wir rechnen aufgrund der deutlichen Kursgewinne im dritten Quartal nicht mit weiteren Zuwächsen der Aktienmärkte. Gleichzeitig ist nach wie vor keine glaubhafte Lösung für das allgemeine Überschuldungsproblem der Industrieländer in Sicht.  

Unterdessen hält die seit dem zweiten Quartal zu beobachtende Verlangsamung an: In der Eurozone überschattet die Staatsschuldenkrise unverändert die Wirtschaft, während Chinas Wachstum trotz der mittlerweile eingeleiteten geldpolitischen Lockerung weiter nachgibt.

In Japan stagniert die Wirtschaft. Als derzeit robusteste Volkswirtschaft erweisen sich die USA, obwohl auch dort strukturelle Probleme zu beobachten sind, deren Umfang denen der meisten anderen Industrieländer in nichts nachsteht.

Die jüngste geldpolitische Maßnahme der Federal Reserve sieht ein neues Programm einer unbegrenzten quantitativen Lockerung vor. Auffallend ist, dass die Fed weder einen Maximalwert noch eine zeitliche Begrenzung für ihre Intervention genannt hat.

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