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„Die Aussicht auf Volatilität ist nun sehr hoch“ So bereiten sich die Märkte auf die Brexit-Rede von Theresa May vor

Der Euro hat am Montag zum Dollar nachgegeben. Die europäische Gemeinschaftswährung notierte bei 1,0601 Dollar 0,4 Prozent niedriger.

Das britische Pfund stand unter Abgabedruck. Die Sunday Times hatte berichtet, die britische Premierministerin Theresa May werde den Rückzug aus der EU vorbereiten, die Zollunion aufgeben und stattdessen Handelsvereinbarungen mit einzelnen Ländern anstreben, im Gegenzug für die Möglichkeit, die Einwanderung zu begrenzen. May wird sich am Dienstag in einer Rede zum Thema Brexit äußern.

„Der Markt positioniert sich nun für eine recht druckvolle Rhetorik von Theresa May und die Vorstellung eines harten Brexit und ein sauberer Ausstieg aus dem gemeinsamen Markt erscheint zunehmend wahrscheinlich“, sagte Chris Weston, Chef-Marktstratege bei IG Ltd. in Melbourne. „Die Aussicht auf Volatilität ist nun sehr hoch.“

Es fiel zum Euro in der Spitze um 1,6 Prozent auf 87,63 Pence. Gegenüber dem Dollar ist die britische Währung erstmals seit dem „Flash Crash“ im Oktober unter die Marke von 1,20 Dollar gefallen. Das Pfund Sterling holte im Tagesverlauf die Kursverluste teilweise auf. Es hieß, das britische Schatzamt bereite Pläne zur Beruhigung der Investoren nach der Rede von May am Dienstag vor. Außerdem hatte der designierte US-Präsident Donald Trump gegenüber der Times gesagt, er werde Großbritannien eine „faire“ Handelsvereinbarung anbieten. Das britische Pfund wurde zuletzt bei 1,2051 Dollar 1,1 Prozent niedriger gehandelt. JPMorgan hat die Prognose für das Pfund Sterling wegen des erhöhten Risiko eines harten Brexit gesenkt.

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Der japanische Yen war angesichts der Brexit-Thematik als sicherer Hafen gefragt. Er stieg zum Euro um 0,8 Prozent auf 120,89 Yen und gewann zum Dollar um 0,4 Prozent auf 114,02 Yen.

Kursverluste verzeichnete die türkische Lira. Sie gab zum Euro um 1,8 Prozent auf 4,0330 Lira je Euro nach und büßte zum Dollar 2,2 Prozent auf 3,8038 Lira je Dollar ein. Goldman Sachs hält die Lira für 30 Prozent unterbewertet und erwartet, dass die türkische Zentralbank in der nächsten Woche alle Zinssätze um 25 Basispunkte erhöhen wird. Die Goldman-Analysten prognostizieren eine weitere Anhebung um 50 Basispunkte im Februar und um 25 Basispunkte im März. Die Mittelflüsse, die die Abwertung der Lira befeuern, seien noch Rendite-getrieben und könnten entsprechend mit Hilfe der Zinssätze stabilisiert werden.

Der Schweizer Franken fiel zum Euro um 0,1 Prozent auf 1,0719 Franken und gab zum Dollar um 0,3 Prozent auf 1,0116 Franken nach.

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