Die ETF-Illusion Beträgt der weltweite ETF-Anteil tatsächlich nur 1 statt 20 Prozent?
In seinem Kommentar zählt Kommer zwölf solche Kanäle auf. Diese sind:
1. Publikumsfonds
2. Hedgefonds
3. Private und staatliche Pensionsfonds
4. Private-Equity-Fonds
5. Sovereign-Wealth-Fonds
6. Lebens- und Rentenversicherungen
7. Sonstige Spezialfonds von vermögenden Privathaushalten und Family Offices, Unternehmen, Banken und anderen
8. Direkte Geld- und Kapitalmarktinvestments von Privathaushalten, Unternehmen und Staat
9. Eigenkapitalanlagen in nicht-börsennotierte Unternehmen
10. Bankkredite an börsennotierte und nicht-börsennotierte Unternehmen
11. Investments in Wohnimmobilien durch Privathaushalte
12. Investments des Staates in die öffentliche Infrastruktur
„Die Grenzen zwischen diesen Kanälen sind durchlässig“, schreibt Kommer und führt als Beispiel einen Privathaushalt an, der sein Eigenheim verkauft, weil er Wohnimmobilien für überbewertet hält und die freigewordenen Mittel in ein Dax-ETF investiert. Um den weltweiten Anteil passiven Investierens zu ermitteln müsse man daher alle diese Vertriebskanäle betrachten.
Publikumsfonds machen nur einen geringen Anteil des weltweit verwalteten Vermögens aus
Und tut man das, ergibt sich ein ganz anderer Marktanteil für Indexfonds, so Kommer weiter. Denn der Publikumsfonds-Markt macht nur einen kleinen einstelligen Prozentsatz aller zwölf Vertriebskanäle aus. Nimmt man diese also als Grundlage, liegt der ETF-Anteil am weltweit verwalteten Vermögen laut Kommer unter 1 Prozent.