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in Aus der Fondsbranche: neue ProdukteLesedauer: 4 Minuten

Die große Robo-Advisor-Interview-Reihe Vertriebserfolge? „Die besten Resultate haben wir mit AdWords- Kampagnen erzielt“

Growney-Chef Gerald Klein
Growney-Chef Gerald Klein

DAS INVESTMENT.com: Was sehen Sie im Vergleich zum klassischen Finanzberater als Ihr größeres Asset an: Ihren Online-Vertriebsweg, der Ihnen enormes Kundenpotenzial bietet, oder Ihre skalierbaren Portfolio-Management-Lösungen, die Ihren Kunden attraktive, maßgeschneiderte Rendite-Risiko-Profile bietet?

Gerald Klein: Immer mehr Kunden wollen eine sinnvolle Geldanlage, die sie verstehen und online flexibel verwalten können. Die Prinzipien einer erfolgreichen Geldanlage sind relativ einfach – kostengünstig und diversifiziert in Kapitalmärkte investieren. Der Online-Kanal hilft uns insbesondere dabei, die Kosten sehr niedrig zu halten.   

In Deutschland gibt es aktuell ein gutes Dutzend unabhängige Robo-Advisor - mit denen der Banken sollen es 30 bis 40 sein. Wie viele werden in den kommenden Jahren dazukommen? 

Klein: Entscheidender als die Zahl der Anbieter ist für mich, welche Art Robo-Advisor der Kunde bei seiner Geldanlage bevorzugt. Ist es zum Beispiel der alpha-orientierte Verwaltungsansatz oder die passive, transparente Portfolioverwaltung. 

Schauen Sie mal in Ihre Glaskugel: Wann wird der erste deutsche unabhängige Robo-Advisor die Eine-Milliarden-Euro-Grenze überschreiten?

Klein: In Deutschland stehen wir noch ganz am Anfang. Es ist also nicht zielführend, nur den deutschen Markt zu betrachten. In den USA können wir hingegen einen Trend erkennen: Insbesondere Gesellschaften mit bereits etablierter Vertrauensbasis (siehe Vanguard, Charles Schwab) konnten sehr leicht in kurzer Zeit relativ große Summen einsammeln. Auf der anderen Seite hatten alle Neueinsteiger eine schwierige Anfangszeit (siehe Betterment, Nutmeg, …). Vielleicht sehen wir demnächst auch verstärkt Marktteilnehmer, die eine Kundenbasis haben und nur eine unwesentliche Kannibalisierung von bestehendem Geschäft befürchten müssen. 

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