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Die Jasmin-Revolution geht weiter

Tunesien und Ägypten haben die alten Machtverhältnisse abgestreift, Libyen steht ganz kurz davor und in Syrien ist es auch nur noch eine Frage der Zeit. Die arabische Welt ist in einem atemberaubend schnellen Wandel begriffen. Dieser Wandel sorgt nicht dafür, dass dort Gesellschaften nach westlichem Vorbild entstehen. Aber er sorgt dafür, dass sich die Gesellschaften öffnen, mehr und andere Menschen am gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben teilnehmen – und dass Wirtschaftskraft und Wirtschaftswachstum sich so beschleunigen.

Die gesamte Region ist davon betroffen. Nicht nur die Völker in den nordafrikanischen Staaten gehen auf die Straße. Irak und Afghanistan haben – mit anderem Hintergrund – bereits den Schritt in offenere Gesellschaften vollzogen.

Die letzten Bollwerke


Auf der Führung im Iran lastet ein enormer Druck, intern wie extern. Die Wirtschaftselite der Region geht davon aus, dass sich die iranische Regierung nicht mehr allzu lange halten wird.

Danach gibt es nur noch ein wichtiges Land, das dem Druck bislang standhält: Saudi-Arabien. Aber auch hier arbeitet die Zeit für eine Öffnung. Die Macht in Saudi-Arabien, so die fast einhellige Meinung der arabischen Unternehmenslenker, wird neu verteilt werden.

Chancen für Anleger

Wie diese Neuverteilung der Macht ablaufen wird, in welchem Zeitraum und wie genau die Strukturen danach aussehen werden, ist heute noch nicht abzuschätzen. Sicher ist aber, dass eine stärkere Beteiligung der Massen am wirtschaftlichen Erfolg der Staaten, eine stärkere Betonung des Konsums und eine langfristige Stabilisierung der Regierungen die Region enorm voranbringen werden. Schon heute gehören viele Staaten zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften.

Die junge Bevölkerung, der zunehmende Konsum und die Öffnung zum Ausland lassen Investitionen vor Ort sehr reizvoll erscheinen. Für mutige Anleger ist jetzt vielleicht schon der Zeitpunkt gekommen – aber auch später wird der Einstieg noch möglich sein: Der Aufbruch der arabischen Region ist keine Eintagsfliege, sondern wird ein wichtiges Thema mindestens der kommenden beiden Jahrzehnte sein.

Zum Autor: Uwe Zimmer ist Vorstandsvorsitzender des Vermögensverwalters Meridio AG und einer der Experten von www.vermoegensprofis.de.

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