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Dieter Bohlen – Poptitan auf der DKM 2012

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Es folgt eine Reise durch die musikalische Welt des Dieter Bohlen und die Konterfei von Dutzenden Plattenstars, die Bohlen produziert hat, werden an die Wand geworfen. 160 Millionen Tonträger hat der gelernte Diplom-Kaufmann verkauft, der sich das Musikbusiness als Autodidakt angeeignet hat. Sein Erfolgsgeheimnis? „Ich habe immer sehr schnell Ideen und ich arbeite am liebsten mit mir selbst“, erzählt Bohlen. Viele Künstler – insbesondere viele der Castingstars seien nicht bereit hart an sich zu arbeiten und würden sich auf den ersten Lorbeeren ausruhen. „Sie müssen einfach immer weiter Gas geben“, sagt Bohlen und man glaubt ihm jedes Wort. Vieles macht der Poptitan auch heute noch selbst. Delegieren ist nicht seine Stärke.

Niemals Ost-Immobilien gekauft

Dazu gehört auch die Geldanlage. Und hier wird es wieder spannend. „Ich wollte mit 30 Jahren Millionär sein, das habe ich geschafft“, bekennt der frühere Sänger von Modern Talking. Aber er wollte es auch bleiben und nicht so enden wie viele der Schauspieler und Medienstars, die in regelmäßigen Abständen als Pleite-Promis mit frischer Privatinsolvenz durch die deutschen Boulevardmagazine geistern. „Ich war immer sparsam. Ich habe mich nie an den Bauherrenmodellen der 80er-Jahre oder den Ost-Immobilien der 90er-Jahre beteiligt“, sagt Bohlen.

„Etwas“ Geld verloren habe er dennoch. „Ich habe Telekom-Aktien gekauft“, erwähnt er zerknirscht und man merkt, dass ihn dieser Fehler noch heute ärgert. Seit 28 Jahren kümmert sich selbst um seine Geldangelegenheiten, mit wachsendem Aufwand. Früher habe er eine halbe Stunde täglich damit verbracht, seine Vermögensangelegenheiten zu regeln. „Heute brauche ich dafür einen halben Tag und es wird immer schwieriger“, klagt der Multimillionär. Bisweilen habe er sogar schlaflose Nächte deswegen. Aber eine solche Frage zu delegieren, komme für ihn nicht in Frage.

Bohlen lädt das Publikum ein, ihm eine Geldanlage zu präsentieren, die 4,5 Prozent Rendite ohne Risiko erbringt – er habe das bislang nicht geschafft. Und Unternehmensanleihen, etwa diejenige von Air Berlin, seien für ihn keine Alternative: „Da würde ich nachts in meinem Bettchen liegen und rotieren wie eine Turbine.“ Er habe sich mittlerweile damit abgefunden, dass bei der derzeitigen Lage an den Anlagemärkten ein Verlust seines Vermögens von 2 Prozent pro Jahr unausweichlich sei.

Infomaterial heiß begehrt

Eine halbe Stunde nach dem Vortrag bilden sich lange Schlangen am Stand der VHV. Stundenlang und lässt sich Dieter Bohlen mit Messebesuchern fotografieren und signiert Autogrammkarten und CDs (wahlweise „The best of Modern Talking“ oder ein Album von Andrea Berg oder DSDS-Castingstar Luca Hänni, die beide von Bohlen produziert werden). Ob ihm in dieser Zeit auch Anlagevorschläge oder Vermögenskonzepte vorgeschlagen wurden - mit dem Verband unabhängiger Vermögensverwalter ist schließlich eine Halle weiter auch die Garde der Vermögensverwalter vor Ort – ist nicht bekannt.

Für die VHV dürfte sich der Bohlen Coup – sein Werbehonorar ist nicht bekannt – zumindest für die DKM gelohnt haben. Kein anderer Stand ist am zweiten Messetag so belagert wie der der Versicherung mit dem gelb-schwarzen Logo. Das Bonusmaterial der VHV – eine Informationsmappe zu Hausrat-, Kraftfahrt und Unfallversicherungstarifen versehen mit Dieter-Bohlen-Kühlschrankmagneten geht in jedem Fall weg wie warme Semmeln.

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