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Digitale Umwälzung Zunehmende Präsenz von Robotern auf der Straße und in der Luft

In den 1980er Jahren stellte der schwarzglänzende Sportwagen K.I.T.T. in der Erfolgsserie „Knight Rider“ eine verlockende Vision des Autos der Zukunft dar: komplett selbstfahrend und ausgestattet mit einer irrwitzigen Palette von Funktionen wie dem Turbo Boost, einem Scanner, einem Lügendetektor – und sogar trockenem Humor.

Dreißig Jahre danach sind empfindungsfähige Fahrzeuge weiterhin Science-Fiction, selbstfahrende dagegen in Reichweite. In dem Film „I, Robot“ hält Will Smith ein kleines Nickerchen, während sein silberner Audi RSQ schnell und ruhig über die Autobahn gleitet. Ein wenig später greift er zum Lenkrad, das aus dem Armaturenbrett auftaucht. Ein solches Szenario könnte schon in ein paar Jahren Realität sein. Und die Entwicklung fahrerloser Busse und autonomer Fernlaster ist fast genauso weit fortgeschritten.

Die Unternehmensberatung McKinsey schätzt, dass bis zu 15 Prozent der im Jahr 2030 verkauften Personenkraftwagen vollkommen autonome Autos sein werden. Einnahmen im Automobilsektor könnten sich zudem fast verdoppeln und dank gemeinsam genutzter Fahrzeuge (Shared Mobility: Car-Sharing, Taxi-Apps) und Data-Connectivity-Dienste (einschliesslich Apps und Auto-Software-Aktualisierungen) auf 6,7 Billionen US-Dollar  steigen.

Etappenrennen um das fahrerlose Auto: Die wichtigsten Etappen im Jahr 2016

Etappenrennen um das fahrerlose Auto

Quelle: Pictet Asset Management

Neue Akteure wie Tesla Motors, Technologie-Giganten von Google bis Microsoft(1) und eine ganze Reihe von Start-ups treten gegen traditionelle Hersteller wie Ford, General Motors und Nissan an – und arbeiten oft mit ihnen zusammen –, um solche Vorhersagen wahr zu machen.

Sicherheit hat höchste Priorität

Während mit der Markteinführung von voll autonomen Autos aufgrund der Technologie, der Beschränkungen durch Vorschriften und der moralischen Diskussion nicht vor 2020 zu rechnen ist, findet mit der Einführung und ständigen Verbesserung von Fahrerunterstützungssystemen (ADAS)(2) bereits eine Teilautomatisierung statt. Allein dieser Markt wird Schätzungen zufolge bis 2020 auf USD 34 Mrd. anwachsen – was einer Gesamtjahreswachstumsrate von 40 Prozent entspricht – und die weltweite Durchdringungsrate dürfte sich auf 48 Prozent verdreifachen(3).

Ein Schlüsselbereich der technologischen Verbesserung, der potenzielle Anlagechancen bietet, ist Sicherheit. Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) geht davon aus, dass Autounfälle die Wirtschaft alleine in den Vereinigten Staaten fast 1 Billion US-Dollar pro Jahr kosten, einschliesslich des Produktivitätsverlusts. Die Hauptgründe für Unfälle sind Ablenkung oder Schläfrigkeit, Fahren unter Drogen- oder Alkoholeinfluss, Geschwindigkeitsüberschreitungen oder der Verzicht aufs Anschnallen. Als Menschen sind wir fehlbar und eine stärkere Kontrolle durch Technologie wäre daher eine Möglichkeit, die Sicherheit zu verbessern.

Der schwedische Hersteller von automobilen Sicherheitssystemen Autoliv(4) schätzt, dass seine Produkte – die ein breites Spektrum von Fahrerassistenzradaren, ein Infrarot-Nachsichtsystem sowie verbesserte Airbag- und Sicherheitsgurttechnologie umfassen – jährlich 30'000 Menschenleben retten und 10 Mal so viele Verletzungen vermeiden können.

(1) Tesla, Google und Microsoft gehören zum investierbaren Universum der Fonds Pictet-Digital und/oder Pictet-Robotics.
(2) Beförderungssicherheit ist ein Untersegment des Pictet-Security, auf das per 30.11.2016 10% des Fonds entfielen.
(3) CLSA, September 2015
(4) Autoliv gehört zum investierbaren Universum des Fonds Pictet-Security