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in Markt und Trends (Sachwerte)Lesedauer: 5 Minuten

Digitalisierung der Sachwert-Branche Perspektiven statt Planlosigkeit

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Die redundante Erfassung von Informationen in unterschiedlichen Systemen wie CRM, Fondsbuchhaltung, diversen Excel-Mappen und weiteren administrativen Systemen passt nicht dazu. Fehler in der Datenerfassung können immer mal vorkommen, das Risiko steigt allerdings mit jeder erneuten Erfassung. Ein weiteres Risiko der redundanten Datenspeicherung ist die unvollständige Korrektur von Fehlern. Werden Fehler nur in einzelnen Datenbanken korrigiert, entstehen inkonsistente Datenbestände. Für bestimmte Berichte des Risiko- oder Portfoliomanagements werden Daten aus verschiedenen Datenbanken zusammengetragen – nicht selten manuell in einer Excel-Tabelle.

Mit den aktuellen aufsichtsrechtlichen Anforderungen an das Berichts- und Meldewesen ist das ebenso wenig zu vereinbaren, wie mit einem wirkungsvollen Risikomanagement oder einem professionellen Investorenreporting. Wie also muss der digitale Geschäftsprozess einer modernen Kapitalverwaltungsgesellschaft gestaltet sein, um allen aufsichtsrechtlichen und unternehmerischen Ansprüchen gerecht zu werden?

Die IT-Struktur der modernen KVG kann im Wesentlichen in drei Ebenen eingeteilt werden: Operative Systeme, datenhaltende Systeme bzw. Technologien und dispositive Management-Systeme.

Die Basis bilden die operativen Daten, die im Tagesgeschäft anfallen. Sie sind meist transaktionsorientiert oder beziehen sich auf sich ändernde Mietvertragsdaten und werden oft von Verwaltungssystemen wie spezialisierter Buchhaltungs- oder ERP-Software erzeugt. Sie sind bestenfalls tagesaktuell, in jedem Fall zeitpunktbezogen. Durch die unterschiedlichen eingesetzten Systeme liegen diese Daten mitunter redundant und – schlimmer noch – häufig inkonsistent vor. Solche stichtagsbezogenen Daten können eine strategische und operative Entscheidungsfindung kaum unterstützen. Die Daten müssten zunächst stichtagsbezogen gespeichert werden, um sie anschließend zeitraumbezogen verarbeiten respektive auswerten zu können, worauf operative Systeme in der Regel nicht ausgerichtet sind.