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Direkversicherungen: Unkomplizierte betriebliche Altersvorsorge

Eine Arbeiterin setzt in der Volkswagen-Fabrik in Wolfsburg die Frontscheibe in den Golf 6 ein: Arbeitgeber können ihren Mitarbeitern mit einer Direktversicherung vergleichsweise einfach eine Betriebsrente anbieten. (Foto: Bloomberg)
Eine Arbeiterin setzt in der Volkswagen-Fabrik in Wolfsburg die Frontscheibe in den Golf 6 ein: Arbeitgeber können ihren Mitarbeitern mit einer Direktversicherung vergleichsweise einfach eine Betriebsrente anbieten. (Foto: Bloomberg)
Mit 7,1 Millionen abgeschlossenen Verträgen ist die Direktversicherung eine der beliebtesten Varianten der betrieblichen Altersvorsorge (bAV). Tendenz steigend. Denn Zusatzleistungen zum Gehalt werden angesichts des wachsenden Fachkräftemangels immer wichtiger.

Und die Direktversicherung ist ein vergleichbar einfacher Weg, Mitarbeitern eine bAV anzubieten. Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) hat die Produkte deshalb zum dritten Mal untersucht und die besten herausgefiltert.

Im diesjährigen Rating hat das IVFP102 Tarife von 49 Anbietern untersucht. Die Einteilung der Produkte erfolgt in drei Kategorien: Bei klassischen Tarifen mit beitragsorientierter Leistungszusage verspricht der Arbeitgeber seinem Mitarbeiter, regelmäßig einen bestimmten Betrag an den Versicherer zu zahlen; der Mitarbeiter bekommt dann die Ablaufleistung. Der Versicherer legt die Beiträge in seinem Deckungsstock an.

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Bei den fondsgebundenen Tarifen mit beitragsorientierter Leistungszusage (Bolz) gilt das gleiche Prinzip mit der Ausnahme, dass der Versicherer die Sparbeiträge in Fonds investiert. Fondsgebundene Tarife mit Beitragszusage mit Mindestleistung (BZML) sehen mindestens den Erhalt der zugesagten Beiträge vor (die Tabelle zeigt nur die Sieger in den Kategorien Klassik und Fondsgebunden mit BZML).

Stabilität des Versicherers wichtig

Für die Gesamtnote prüfen die Analysten die Tarife auf 85 Kriterien aus den Bereichen Unternehmenssicherheit (35 Prozent der Gesamtnote), Rendite (30 Prozent), Flexibilität (25 Prozent) sowie Transparenz und Service (10 Prozent) –Umfragen zeigen, dass diese Kriterien Sparern besonders wichtig sind.

Im aktuellen bAV-Produktrating hat das IVFP auch zwei neue Kriterien untersucht. Zum einen, ob sich die Rechnungsgrundlagen bei Zuzahlungen ändern, und zum anderen, ob die Versicherer diese bei einer vereinbarten Dynamikanpassen. Volle Punktzahl gibt es jeweils, wenn der Versicherer die ursprünglichen Rechnungsgrundlagen nutzt.

Bei der Dynamik fällt das Ergebnis folgendermaßen aus: 47 Prozent der Tarife verwenden die bei Beitragserhöhung gültigen Rechnungsgrundlagen. Bei 45 Prozent der Tarife legen die Versicherer die bei Vertragsabschluss gültigen Rechnungsgrundlagen an.

Bei Zuzahlungen zeigt sich ein ähnliches Bild: Bei 49 Prozent gelten die aktuellen Rechnungsgrundlagen zum Zeitpunkt der Zuzahlung, bei 43 Prozent die Rechnungsgrundlagen vom Vertragsabschluss.

Bei den Zuzahlungen prüfte das IVFP auch gleich, welche Kosten die Versicherungen bei einer Zuzahlung von 1.000 Euro erheben – eine Angabe, die die Gesellschaften übrigens nur auf Nachfragepreisgeben.

Folgende Anbieter verlangen maximal 50 Euro für Zuzahlungen: Alte Leipziger, Cosmos, Hannoversche, Hanse-Merkur, Provinzial Nord-West, WGV und Württembergische. Im Schnitt liegen die Kosten für Zuzahlungen bei 78Euro. Allerdings gibt es auch Gesell-schaften, die zwischen 130 und 230 Euro verlangen.

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