Dirk Müller Premium Aktienfonds Dirk Müller: „Wir haben die Rückschläge für günstige Zukäufe genutzt“
Welches war die beste Entscheidung, die Sie seit Jahresbeginn getroffen haben?
Dirk Müller: Einerseits waren es die Absicherungen in der Downtrend-Phase, die uns davor bewahrt hat, diesen extremen Abverkauf Anfang des Jahres mitzugehen. Was Einzelentscheidungen angeht: Wir haben Tyler Technologies zu einem günstigen Kurs dazugekauft, einen Dienstleister, der Unternehmen und Behörden bei der Umstellung auf digitale Prozesse hilft. Seit unseren Zukäufen im Februar/März hat der Aktienkurs von 120 auf 160 US-Dollar entwickelt.
Was hätten Sie lieber anders gemacht?
Dirk Müller: Wir haben uns gerade von zwei Unternehmen getrennt: Von Ericsson und dem Satellitenbetreiber SES. Das hätten wir vielleicht schon einige Monate früher machen sollen. Die Kommunikation vonseiten des Managements entsprach nicht dem, was wir unter guter Kommunikation von Unternehmen mit seinen Investoren verstehen. Von daher passte es nicht mehr.
Sie sagten, dass zu Jahresbeginn Ihre Absicherungsmechanismen gut gegriffen hätten. Können Sie die näher erläutern?
Dirk Müller: Das machen wir permanent. In schwierigen Marktphasen sichern wir das gesamte Portfolio mit klassischen Optionen der Terminbörsen gegen zu starke Kurseinbrüche ab. Es gehen immer wenige Prozent – im einstelligen Prozentbereich des Fondsvolumens – in diese Absicherung. Das führt dazu, dass man in diesen Drawdown-Phasen sehr stabil aussieht. In der Spitze hatten wir im Februar einen Vorsprung von 14 Prozent auf unseren Vergleichsindex MSCI World Value net auf Euro-Basis. Wir haben nur circa 2 Prozent und er etwa 10 verloren. Seit unserer Auflage lagen wir zu keinem Zeitpunkt unter unserer Benchmark.
Was war das Beste, das Politiker oder Notenbanker in den letzten 5 Monaten gesagt oder getan haben.
Dirk Müller: Tut mir leid, da fällt mir überhaupt nichts ein, wo ich sagen würde: Mensch, das war mal eine richtig gute Geschichte!
