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Discount-Zertifikate Wie Anleger Aktien mit Rabatt kaufen

Sven Gundermann, Geschäftsführer der Bad Homburger Taunus Investments, erklärt: „Eine erste Zinserhöhung in den USA, mehr noch die Angst um die weltweite Einführung von Handelszöllen, belasteten zuletzt die Börsen.“
Sven Gundermann, Geschäftsführer der Bad Homburger Taunus Investments, erklärt: „Eine erste Zinserhöhung in den USA, mehr noch die Angst um die weltweite Einführung von Handelszöllen, belasteten zuletzt die Börsen.“ | Foto: Taunus Investments

Da niemand die Frage beantworten kann, ob die Börsen heute schon ihre Tiefstkurse erreicht haben, sind Anlagelösungen gesucht, die in unruhigen Zeiten Stabilität ins Depot bringen. Hier kommen Discount-Zertifikate ins Spiel, die vereinfacht ausgedrückt den Aktienkauf mit Rabatt ermöglichen.

Denn trotz der Belastungen durch politischen Querelen sollte der Blick nach vorne gerichtet sein. Speziell deutsche Unternehmen haben aufgrund ihrer Exportabhängigkeit in den letzten Monaten stark gelitten und sind nun wieder sehr attraktiv bewertet.

Gewinnmöglichkeit begrenzt

Die Funktionsweise von Discountzertifikaten ist ganz einfach: Der zugrundeliegende Basiswert (zum Beispiel die Lufthansa-Aktie) wird mit einem Rabatt (Discount) erworben. Dafür ist die Gewinnmöglichkeit begrenzt. Bei einer Laufzeit dieser Papiere von etwa zwölf Monaten erhalten Anleger gut 10 Prozent Rabatt auf den aktuellen Börsenkurs, die maximale Gewinnmöglichkeit liegt bei gut 13 Prozent.

Entwickelt sich die Aktie nun seitwärts oder negativ, passen sich Aktienkurs und Zertifikate Kurs zum Laufzeitende eins zu eins an. Der Anleger erzielt also so lange ein Gewinn bis der Discount aufgebraucht ist. Erst bei Kursrückgängen, die über den anfänglichen Rabatt hinausgehen, entstehen Verluste. Diese sind dann aber durch den Discount immer geringer als beim Direktinvestment in die Aktie.

Schwankungen verringert

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Nur im Fall stark steigender Aktienkurse stellen sich die direkten Aktionäre besser, da die Gewinnmöglichkeit des Zertifikats in diesem Beispiel auf zirka 13 Prozent begrenzt ist. Mischt man nun in einem Depot Aktien und Zertifikate zusammen, werden die Schwankungen insgesamt geringer. Zudem werden Erträge nicht nur über das Vereinnahmen von Dividenden, sondern auch über die Vereinnahmung von den Discountprämien erzielt.

Während klassische Dividendenwerte eher als Direktanlage erworben werden sollten, bieten sich somit speziell schwankungsintensive Aktien wie die der Lufthansa, Deutsche Bank oder RWE für Einzelinvestments in Discount Zertifikaten an.

Gravierende Besonderheit

Neben den vielen Vorteilen gibt es eine gravierende Besonderheit bei Discount-Zertifikaten zu beachten. Diese werden in der Regel von Banken aufgelegt. Sollte diese in Schwierigkeiten geraten, ist die Rückzahlung des Kapitals gefährdet, was Anleger von Lehmann Zertifikaten vor einigen Jahren leidvoll erfahren mussten. Selbst wenn es einige Ausnahmen gibt, werden Zertifikate grundsätzlich nicht über die gesetzliche Einlagensicherung abgesichert. Die Auswahl der emittierenden Bank sollte somit sorgfältig getroffen werden.

Anleger, die sich weder mit der Titelselektion noch der Auswahl der emittierenden Bank beschäftigen möchten, können auf Fondslösungen setzten. Hier bieten sich zum Beispiel der Wallrich Wolf –Prämienstrategie Fonds (ISIN: LU0328585541) oder der HSBC Discountstrukturen (DE000A0JDCK8) an.

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