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DJE Mittelstand & Innovation Fondsmanager Maximilian Thaler: Das macht Hidden Champions so attraktiv

Maximilian Thaler managt den DJE Mittelstand & Innovation
Maximilian Thaler managt den DJE Mittelstand & Innovation

DAS INVESTMENT.com: Herr Thaler, welche Vorteile aus Anlegersicht bieten mittelständische Unternehmen?

Maximilian Thaler: Mittelständische Unternehmen weisen in der Regel strukturell höhere Wachstumsraten auf als große Unternehmen – aufgrund der niedrigeren Umsatzbasis und ihrer guten Marktstellung in ihren (Nischen-)Endmärkten. Ein Vorteil können daher deren potenziellen Wachstumsperspektiven sein. Außerdem verfügen sie häufig über sehr soliden Bilanzen. Diese Unternehmen waren und sind in ihrer Historie häufig familien- und gründergeführt. Daher steht meistens der Erhalt der jeweiligen Firma im Vordergrund – auf Basis einer guten Bilanz mit geringer Verschuldung und hohen Barmittelbeständen. Mittelständler können also weiterhin hohes Potential für Wachstumsfinanzierung und Akquisitionen bieten.

Wie gehen Sie bei der Titelauswahl ganz genau vor?

Thaler: Grundlage ist ein Screening im Anlageuniversum mittelständischer Unternehmen nach ausgewählten Investitionskriterien. Anschließend folgt die fundamentale Analyse der Geschäftszahlen und – für mich sehr wichtig – ein Gespräch mit dem Management und ein Besuch beim Unternehmen. Ein Mittelständler hat zum Beispiel ein neues Verfahren zur umweltfreundlicheren Sterilisation von Verpackungen entwickelt. Durch diese Innovation sind wir auf das Unternehmen aufmerksam geworden. Nachdem die fundamentale Analyse der Geschäftszahlen in Verbindung mit dem Ertragspotenzial dieses neuen Verfahrens ein sehr positives Bild gezeichnet hat, haben wir uns vor Ort ein Bild von der Produktion gemacht. Und wir haben mit dem Vorstand gesprochen. Das hat in Summe zu einer positiven Anlageentscheidung geführt.

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Der DJE Mittelstand & Innovation hat in zwei Jahren über 36 Prozent zugelegt. Welchen Anteil an dem Erfolg haben die allgemein positiv laufenden Märkte und welchen Anteil reklamieren Sie als Fondsmanager für sich?

Thaler: Mit Blick auf das für den Fonds relevante Anlageuniversum, bestehend aus den Nebenwerteindizes des deutschsprachigen Raums, und der relativen Gewichtung im Portfolio lag deren Wertentwicklung im gleichen Zeitraum bei unter 25 Prozent. Ein Großteil der höheren Wertentwicklung des Fonds dürfte auf die Einzeltitelselektion zurückzuführen sein.

Meinen Sie, dass der Fonds immer noch gute Ergebnisse erzielt, wenn sich der Wind einmal wieder dreht?

Thaler: Eine Besonderheit in unserem Investment-Universum ist: Viele Unternehmen haben aufgrund struktureller Trends in ihren Endmärkten, wie Elektromobilität, Ausbau von Logistikzentren für eCommerce oder Software für die Modernisierung der Banken-IT-Infrastruktur, eine eigene Wachstumsdynamik. Sie hängt weniger an der allgemeinen konjunkturellen Entwicklung – auch wenn das nicht vor kurzfristigen Marktkorrekturen schützt.

Glauben Sie, dass der Fonds jederzeit liquide bleibt, dass die Titel also immer handelbar sein werden – auch in noch kommenden schwierigen Marktphasen?

Thaler: Die Liquidität der Einzelwerte ist ein wichtiger Bestandteil des Risikomanagements. Das ist mitbestimmend für die relative Gewichtung der Einzelwerte im Portfolio.

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