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DKM 2010: Die Investment-Trends

Foto: Fotolia
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Galoppierende Staatsverschuldung, Euro-Skepsis, Inflationsängste: Zwar hat sich gegenüber der Krisenstimmung im vergangenen Jahr wieder etwas mehr Vertrauen bei privaten Kapitalanlegern eingestellt, doch sieht immer noch jeder Dritte aktuell sehr große Risiken für Investitionen, wie eine repräsentative Umfrage der Fondsgesellschaft Schroders belegt (siehe Grafik).

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Weiteres Ergebnis: Deutschland steht bei Privatanlegern nach wie vor sehr hoch im Kurs. Drei von vier Befragten wollen in der Bundesrepublik investieren.

Ergänzend lohnt der Blick auf eine Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) und der Heidelberger Leben: Danach wollen 54 Prozent der Anleger primär Sicherheit, knapp 30 Prozent geben einem ausgewogenen Mix aus Sicherheit und Renditechancen den Vorzug.

Nur für 1,4 Prozent steht die Rendite an erster Stelle. Aber jeder Dritte weiß nicht, wie er für die Altersvorsorge investieren soll.   

Altersvorsorge – viele sind ratlos

Was heißt das für Finanzberater? Auf jeden Fall, dass es in Sachen Aufklärung noch viel zu tun gibt. Zudem müssen passende Produkte zur Verfügung stehen, die je nach Kundenprofil Sicherheits- und Ertragsaspekte unter einen Hut bringen. 

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Beispiel: Den Platz der offenen Immobilienfonds, die lange als sichere Basis für Anleger galten und jetzt mit Schließungen und Abwertungen kämpfen, wollen konservativ strukturierte Rentenfonds übernehmen.

Etwa die Vermögensbildenden Anleihenfonds von Bantleon (zum Artikel: Anleihenfonds Bantleon Return: "Wir mischen nur ganz selektiv Risiken bei"), die vorrangig in erstklassige Staatsanleihen der Eurozone investieren und bei denen neben dem Kapitalerhalt sichere Erträge im Vordergrund stehen.

Ebenfalls auf Anleihen, aber auf solche aus Schwellenländern, setzt die Fondsgesellschaft Schroders (zum Artikel: Schwellenländeranleihen von Schroders: "Mindestens 10 Prozent im Jahr bei niedriger Volatilität").

Hintergrund: Zwar ist das Wachstum in Europa und vor allem in Deutschland wieder angesprungen, doch wird die Weltwirtschaft immer weniger von den etablierten Indus trienationen in der Alten Welt, sondern immer mehr von den Emerging Markets wie China, Indien, Russland & Co. bestimmt.

Mittlerweile ist China nach den USA die zweitgrößte Volkswirtschaft – für 2010 erwartet die Volksrepublik wieder ein Wachstum von 10 Prozent.

Ein oft vorgebrachtes Argument gegen die Investition in die ist die hohe Volatilität der Schwellenländer-Aktienbörsen. Das ist zwar prinzipiell richtig, verkennt aber die Tatsache, welches Aufwärtspotenzial die dortigen Märkte dokumentieren.

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Während der globale Aktienindex MSCI auf Fünf-Jahres-Sicht nach der Finanzkrise noch nicht wieder im positiven Bereich ist, zeigt der MSCI Emerging Markets bereits ein deutliches Plus (siehe Grafik „Schneller aus dem Tal“).

Schwellenländer in Fondspolicen

Auf die Schwellenländer hat sich auch die Investmentgesellschaft Fidelity spezialisiert, die dort mit einer ganzen Reihe von Fonds engagiert ist und für die Ausstattung von Fondspolicen mit Versicherern kooperiert.

Hierbei spielen die Emerging Markets in Europa, im Mittleren Osten und Afrika, die unter dem Kürzel EMEA zusammengefasst werden, eine wichtige Rolle (zum Artikel: Fidelity EMEA Fund: Emerging Markets 2.0 auch für die Altersvorsorge). Allein in diesen Weltregionen sind 83 Prozent der weltweiten Ölreserven sowie 97 Prozent der Platin- und 95 Prozent der gesamten Chromvorkommen zu finden. 

Ohne Rohstoffe geht nichts

Klar ist: Das globale Wachstum ist untrennbar mit dem Thema Rohstoffe verbunden. China ist nicht nur beim BIP-Wachstum hinter den USA auf Platz zwei, sondern mittlerweile auch beim Verbrauch von Erdöl.

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Eine weitere Herausforderung ist, die weltweit wachsende Bevölkerung mit Nahrung zu versorgen. Die Lebensmittelproduktion wird sich in den kommenden Jahrzehnten verdoppeln, ein Zuwachs der Anbauflächen in gleichem Maß ist nicht annähernd möglich (siehe Grafik).

Das heißt, dass die Produktivität und die Erträge auf den Feldern gesteigert werden müssen. Auf Mais, Mähdrescher und Mineraldünger setzt deshalb ein neuer Agrikultur-Fonds der Schweizer Privatbank Pictet (zum Artikel: Agrarfonds Pictet Agriculture: Revolution im Kornfeld).

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