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Aktualisiert am 27.01.2020 - 16:32 Uhrin FondsLesedauer: 1 Minute

Drehtür Fondsmarkt: Auflegen wegen der Steuer, schließen wegen der Krise

Detlef Glow, Lipper
Detlef Glow, Lipper

Dies ergab die aktuelle Studie der Rating-Agentur Thomson Reuters Lipper. Während im vergangenen Jahr 780 Fonds neu aufgelegt wurden – so viel wie niemals zuvor in einem Kalenderjahr –, erreichte auch die Anzahl der Fondsschließungen und Zusammenlegungen mit 416 beziehungsweise 240 ihren vorläufigen Höhepunkt. Bei den Neuauflagen stellten die Mischfonds mit 272 neuen Fonds die größte Gruppe, dicht gefolgt von Aktienfonds. Den 269 neu aufgelegten standen jedoch 163 Aktienfonds gegenüber, die im gleichen Zeitraum liquidiert wurden. Auch bei Zusammenlegungen von Fonds bildeten Aktienfonds die größte Gruppe. „Die überdurchschnittliche Anzahl der im Jahr 2008 liquidierten und zusammengelegten Fonds lässt vermuten, dass die Kapitalanlagegesellschaften vor Einführung der Abgeltungssteuer ihre Produktpaletten weiter bereinigt haben“, erklärt Detlef Glow, Leiter des nord-, zentral- und osteuropäischen Forschungsbereichs bei Lipper, die Studienergebnisse. Dadurch sollten den Anlegern mehrere Alternativen für einen steuerneutralen Tausch in einen anderen Fonds angeboten werden. Der Trend zu Fondsschließungen und -zusammenlegungen setzte sich auch im ersten Quartal 2009 fort. Die Anzahl der neu aufgelegten Investmentfonds rutschte Anfang des Jahres hingegen auf ein unterdurchschnittliches Niveau. Somit übertraf die Anzahl der Fondsschließungen und –zusammenlegungen (142) die Anzahl der neuaufgelegten Fonds (62) deutlich. Insgesamt waren laut Lipper am 31. März 8.361 offene Investmentfonds zum Vertrieb in Deutschland zugelassen.

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