Dunkle Kapitel Diese 17 Begriffe waren mal Börsen-Unwort des Jahres
2002: Enronitis
Der US-Energiehändler Enron hatte seine Bilanzen gefälscht. Diese Nachricht traf die Börse im Februar 2002 kälter als ein ungeheizter Keller im Winter. Als weitere Betrugsfälle bei anderen Firmen – meist irgendwas mit Internet – aufpoppten, reagierten Anleger verschnupft und misstrauisch. Sie bekamen – Achtung Wortspiel – Enronitis.
In Düsseldorf bemängelte man, dass das Wort Verfehlungen einiger weniger an der Börse mit einem seuchenartigen Krankheitsverlauf wie einer Epidemie gleichsetzt.
2003: Bester Preis
Der Begriff kommt direkt aus dem Börsenhandel. Damit versprechen Händler, einen Auftrag zum angeblich besten Preis auszuführen. Im Jahr 2003 hätten damit gleich mehrere Marktteilnehmer geworben, heißt es aus Düsseldorf. Was in der Fernsehwerbung aber auf der Tagesordnung steht, ist an der Börse nicht gern gesehen.
Denn: „Dabei widerspricht schon das Wort dem Börsenprinzip, denn: Ein Börsenpreis ist derjenige, zu dem der größte Umsatz bei größtmöglichem Ausgleich der vorliegenden Kauf- und Verkaufsaufträge stattfindet. Außerdem bedeute ein bester Preis für den Käufer gleichzeitig einen schlechten Preis für den Verkäufer und umgekehrt. Insofern suggeriert die Verwendung dieses Begriffes Anlegern einen Vorteil, der eigentlich nicht existiert.“