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DWS-Fonds unter der Lupe Über Fall und Wiederaufstieg des Concept Kaldemorgen

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Anfang 2018 brachten die einbrechenden Aktienmärkte und der schwache Dollar Verluste. Kaldemorgen hatte wegen starker Wirtschaft und steigender Zinsen in den USA mit einem aufwertenden Dollar gerechnet (womit er übrigens nicht allein war). Damit lag er aber zunächst falsch, denn der Dollar schwächelte weiter (und niemand wusste so richtig, warum). Keine Probleme machten dagegen die steigenden Zinsen. Seit Ende 2016 lag die Duration der im Fonds enthaltenen Anleihen extrem kurz, nahe null. Die Duration misst, wie stark ein Anleiheportfolio auf sich ändernde Renditen reagiert.

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Im April wendete sich das Blatt, und Aktien und Dollar drehten nach oben. Damit trat Kaldemorgens Dollar-Prognose doch ein. Zuvor hatte er in der Turbulenz zugegriffen und die Aktienquote auf 40 Prozent hochgefahren. Auch das erwies sich als gute Idee.

Die Risiken des Makro-Ansatzes

Das alles zeigt die speziellen Risiken, wenn man versucht, anhand globaler Wirtschafts- und Finanzdaten über die sogenannte Makrosicht einen Mischfonds zu steuern. Vor allem Währungen sind immer so eine Sache. Der Markt kann länger falsch liegen (oder eben der Fondsmanager) als die Anleger Geduld mitbringen. Eine Erfahrung, die auch schon der makro-affine Fondsmanager Edouard Carmignac machen musste. Hinzu kommt, dass seit der Finanzkrise eher die Zentralbanken mit ihrer Geldpolitik die Märkte steuern, als es die harten Wirtschaftsdaten tun. Die Hoffnung liegt nun darin, dass sich das jetzt ändert und sich die Zentralbanken zurückziehen.

Immerhin kann Kaldemorgen noch auf eine ordentliche Vertrauensbasis setzen: Mit 6,4 Milliarden Euro Volumen ist sein Fonds nach wie vor ein Dickschiff.

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