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DWS Marktausblick 2013: Europa verlässt die Intensivstation

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Das Fondsmanagement der DWS sieht die Anleihemärkte weiterhin von politischen Entscheidungen dominiert, auch wenn die Sorge um eine Eskalation der Verschuldung aktuell in den Hintergrund getreten ist. „Der Euro-Geldmarkt antizipiert weitere Leitzinssenkungen“, bemerkt Stefan Kreuzkamp, der das Rentenfondsmanagement von DWS in Europa leitet. „Die angestrebte Nullzins-Politik der vier großen Zentralbanken lässt die Gefahr negativer Zinsen weiter steigen.“

Staatsanleihen

Bundesanleihen, für viele Investoren der „Hort der Sicherheit“, kosten unter Berücksichtigung der Inflationsrate bereits Geld und bringen somit negative Realrenditen. „Höhere positive Renditen sind nur noch bei Carry-Währungen oder bei Peripherie-Staatsanleihen und Covered Bonds zu erzielen“, gibt Kreuzkamp die Anleihen-Anlagestrategie der DWS für 2013 vor.

Attraktiv erscheinen insbesondere die Staatsanleihen der Peripherieländer Portugal, Irland, Spanien und Italien aus zwei Gründen: „Erstens sichert das Anleihenkaufprogramm der EZB das Risiko nach unten ab, zweitens wurde der Großteil der wachstumsbremsenden Sparmaßnahmen in diesen Ländern bereits 2012 umgesetzt“, begründet Kreuzkamp die Entscheidung. Darüber hinaus wird das Rentenfondsmanagement der DWS in Pfandbriefe oder Covered Bonds investieren. „Dies sind ganz klar die besseren Staatsanleihen“, urteilt Kreuzkamp.

Europäische Aktien

Henning Gebhardt, Leiter des Aktienfondsmanagements Europa der DWS, sieht für 2013 gerade bei europäischen Aktien eine Turnaround-Situation. „Das Risiko der Zusammenbruchs der Eurozone ist vorerst durch die EZB entscheidend verringert worden und eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit ist deutlich erkennbar“, begründet Gebhardt seinen Optimismus.

„Und: Europa ist in vielen Portfolien untergewichtet.“ Der deutsche Aktienmarkt wird nach Ansicht Gebhardts weiterhin gut laufen. „Die Unternehmen gewinnen zunehmend Marktanteile außerhalb Europas“, stellt der Leiter des Aktienfondsmanagements fest. Beim DAX hält Gebhardt das Erreichen neuer historischer Höchststände im Jahr 2013 für möglich.

Auf der Liste der interessanten Anlagemöglichkeiten stehen darüber hinaus Wachstumsaktien, die im weltweit wachstumsschwachen Umfeld Chancen für Stockpicker bieten.

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